Unzufriedenheit steigt

Vogler
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Was ist in Deutschland los? Seit Gründung der Bundesrepublik war zu beobachten, dass bei Schwächephasen der amtierenden Bundesregierung die Opposition daraus gestärkt hervorging.

Dabei standen sich bis vor wenigen Jahren zwei große politische Blöcke gegenüber, nämlich die Sozialdemokraten auf der einen und die Christdemokraten auf der anderen Seite. Sozusagen als „Königsmacher“ agierte die FDP, die jeweils der einen oder anderen Seite eine Mehrheit verschaffte. Mit dem Erstarken der Grünen taugte dieses Modell nicht mehr so recht und für die Bildung der aktuellen Regierung waren zwei Parteien nicht ausreichend.

Gewiss, auch in der Vergangenheit gab es viele Entscheidungen der Obrigkeit, die vom Wahlvolk mit Widerwillen und Unlust zur Kenntnis genommen wurden, ohne das dies ein so starkes Wachstum einer populistischen Partei zur Folge hatte. Derzeit muten die Regierenden offensichtlich den Staatsbürgern zu viel zu. Nach dem Grundgesetz (§ 20) geht alle Staatsgewalt vom Volke aus. Demgegenüber werden die Menschen aber bei der Zuwanderung, mit unerwünschter Genderei konfrontiert. Vorschriften für die Wohnraumheizung, Bevormundung bei der Ernährung – um nur einige Beispiele zu nennen, runden die aktuelle „Verbotsorgie“ ab, und stoßen auf immer stärkeren Widerstand beim Wahlvolk.

Hilfs- und Spanndienste für die Regierenden leisteten und leisten die Main-Stream-Medien – mit den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten an der Spitze. Dass dennoch eine Partei wie die AfD sich in den Wählergunst auf Platz drei vorschieben konnte, das macht deutlich: Zeitungen, Funk und Fernsehen üben bei der Meinungsbildung bei Weitem keine so starke Dominanz mehr aus. In der Woche nach Pfingsten präsentierten alle führenden Institute der Meinungsforschung ein eindeutiges Bild. Aus der spürbaren Unzufriedenheit und Unsicherheit schlägt allein die AfD Kapital. Die CDU kann als größte Oppositionspartei davon nicht profitieren und dümpelte in der Wählergunst bei 30 %.

Solange die Union es nicht schafft, Stimmungen in Staatsführung und klare Politik umzusetzen, wird sie es schwer haben, wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (72) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Publizist mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern ist der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" aktiv. Von 1977 bis 2001 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an und war zehn Jahre lang CDU-Fraktionsvorsitzender in Erlensee. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.



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