Liberale Abgeordnete besuchen die JVA Rockenberg

vlnr.: Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Julius Ulowetz, Lisa Deißler, Jochen Ruths

Rockenberg
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Straffälligen Jugendlichen eine zweite Chance im Leben ermöglichen. Ein Balanceakt zwischen Grenzen aufzeigen und gezielter Förderung.

An diesem Donnerstag besuchten die liberalen Landtagsabgeordneten Lisa Deißler und Dr.h.c Jörg-Uwe Hahn die Justizvollzugsanstalt Rockenberg, um mehr über die Arbeit der Jugendvollzugsanstalt zu erfahren. Begleitet wurden die Abgeordneten dabei vom Bundestagsabgeordneten Peter Heidt sowie Mitgliedern des FDP-Kreisverbandes Wetterau:  Dr. Lothar Weniger, Jochen Ruths und Julius Ulowetz. Die JVA Rockenberg ist zuständig für den Vollzug der Jugendstrafe an männlichen Inhaftierten im Alter von 14 bis 19 Jahren. Bis zu 170 Jugendliche können in der JVA Rockenberg untergebracht werden. Da die überwiegende Anzahl der verurteilten Jugendlichen keinen Schulabschluss und keine abgeschlossene Berufsausbildung vorzuweisen haben, ist Bildung ein zentrales Thema in Rockenberg. So können die Jugendlichen hier diverse Ausbildungen im Bereich Metall, Bau, Baudekoration und Lebensmittelverarbeitung absolvieren. Parallel dazu ermöglicht die JVA den (Wieder-) Einstieg in das schulische Lernen. Inhaftierte können beispielsweise ihren Hauptschulabschluss nachholen, die JVA verfügt über eine eigene schulische Abteilung. Als Obfrau der Freien Demokraten im Unterausschuss Justizvollzug ist Deißler über das breite Ausbildungsangebot der JVA erfreut: „Junge Menschen sind voller Talente und Fähigkeiten, die unter der Oberfläche schlummern. Trotz ihres eingeschlagenen Weges dürfen wir straffällig gewordene Jugendliche nicht zurücklassen und müssen ihnen eine zweite Chance geben. Qualitative Aus- und Weiterbildungen sind hierfür der Schlüssel.“

Die durchschnittliche Haftzeit eines jungen Strafgefangenen in der JVA Rockenberg liege derzeit schätzungsweise zwischen einem und zwei Jahren. Daher legt die Anstaltsleitung einen besonderen Wert auf modulbasierte Ausbildungen. Hierdurch können Jugendliche eine in der JVA Rockenberg begonnene Ausbildung nach ihrem Haftende außerhalb der Anstalt fortsetzen und zu Ende führen. Die JVA bietet hierfür insgesamt 144 Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die jugendlichen Gefangenen. Anders als in den meisten Anstalten des Erwachsenenvollzugs sind die Jugendlichen in Wohngruppen mit ca. acht bis zehn Personen untergebracht. Hierdurch üben die Jugendlichen das gemeinschaftliche Zusammenleben in Gruppen ein und lernen Konflikte gewaltfrei zu lösen. Die Aufgabe der insgesamt ca. 170 Bediensteten ist es dabei einerseits klare Grenzen aufzuzeigen zum anderen aber auch, auf die Jugendlichen zuzugehen und diese aktiv zu fördern. Bei dem gemeinsamen Austausch mit Anstaltsleiterin Stephanie Schmid beschrieb diese die enge Zusammenarbeit mit den kommunalen Akteuren. Der ehemalige Justizminister und Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion des Wetteraukreises, Jörg-Uwe Hahn, bestätigt die enge Verknüpfung der Vollzugsanstalt mit der Region: „Seit über 200 Jahren prägt die JVA Rockenberg durch ihr Engagement im Jugendvollzug und durch die regelmäßige Zusammenarbeit mit den Vereinen und der Region unsere Wetterau positiv. Hoffentlich kann neben der Sporthalle künftig auch die Kirche gemeinsam genutzt werden,“ so die Hoffnung Hahns.



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