Hitzige Mitgliederversammlung des "Rote Teufel"-Nachwuchses

Eishockey
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Das Interesse an der diesjährigen Mitgliederversammlung des Rote Teufel Bad Nauheim Eishockey Nachwuchs e.V. war – wie nicht anders zu erwarten – groß, hatte der Vorstand doch unter anderem eine Stellungnahme zu den brisanten, im Vorfeld der Mitgliederversammlung und in weiten Teilen an die Adresse des 1. Vorsitzenden Torsten Sacher gerichteten Vorwürfe angekündigt.

Und so konnte die Versammlung, die der Vorstand vor dem Hintergrund der CORONA-bedingten Auflagen kurzerhand in die Schwalheimer Mehrzweckhalle verlegt hatte, auch erst mit einer mehr als halbstündigen Verspätung beginnen – zu groß war der Andrang.

Und gleich der erste Tagesordnungspunkt – der Bericht des Vorstandes über die vergangene Saison – hatte es in sich: Der 1. Vorsitzende Torsten Sacher, der die Versammlungsleitung zur Vermeidung von Interessenskonflikten an seinen Vorstandskollegen Marco Veith übergeben hatte, berichtete – von kritischen Rückfragen bzw. Wortmeldungen aus den Reihen der Mitglieder begleitet – über die Gründe, die leider zur Entlassung des – im Verein nach wie vor sehr beliebten – ehemaligen hauptamtlichen Trainers Alexander Baum geführt hatten.

Der sportliche Teil des Rückblicks oblag dem ehemaligen EC-Profi und jetzigen Sportlichen Leiter des Nachwuchsvereins Radek Krestan, der unter anderem über das sportliche Abschneiden der verschiedenen U-Mannschaften, den frisch unterzeichneten Kooperationsvertrag mit den Kölner Junghaien und den beiden neu „verpflichteten“ lettischen U-Nationalspielern berichtete.

Zum sportlichen Rückblick zählte auch die Vorstellung des neu installierten – aus den Bad Nauheimer Eishockey-Urgesteinen Martin Flemming, Marcus Jehner sowie Bernhard Naulin bestehenden – Sportausschusses, der u.a. eine beratende Funktion ggü. dem Vorstand bzw. den hauptamtlichen Trainern ausüben soll.  Zum Abschluss stellte sich Martin Lamich, der neue hauptamtliche Trainer der Roten Teufel, den anwesenden Mitgliedern vor. Danach berichteten die einzelnen Vorstandsmitglieder bzw. Beiräte über ihren jeweiligen Tätigkeitsbereich.

Im anschließenden Kassenbericht beleuchtete Kassenwartin Sabine Moeßle, wie sich die CORONA-Pandemie finanziell ausgewirkt hat bzw. mit welchen Auswirkungen sie für die kommende Spielzeit rechnet. Die Kassenprüfung durch Hendrik Tatjes ergab keinerlei Beanstandungen, die Entlastung des Vorstands war dementsprechend eine reine Formsache.

Dann die mit Spannung erwartete Stellungnahme des 1. Vorsitzenden Torsten Sacher, der die gegen ihn erhobenen Vorwürfe Punkt für Punkt abarbeitete. Es gelang ihm, die – teilweise aus dem Zusammenhang herausgerissenen – Aussagen beziehungsweise Darstellungen durch entsprechende Zahlen, Protokolle etc. zu widerlegen. Hierzu zählte ebenso die Anschuldigung der Vorteilsnahme bzw. des Amtsmissbrauchs des 1. Vorsitzenden Sacher. Diese entpuppte sich als legitimes Handeln im Rahmen des Kooperationsvertrages mit den Kölner Junghaien.

Sacher stellte anschließend trotzdem sein Amt zur Verfügung, um den Weg für einen evtl. von den Mitgliedern zum Wohle des Vereins gewünschten Neuanfang frei zu machen. Dass ihn die Mitglieder im Rahmen der Neuwahlen erneut zum 1. Vorsitzenden wählten – ein Gegenkandidat war trotz Ankündigung nicht auszumachen –, spricht dafür, dass er mit seiner Stellungnahme überzeugen konnte. Die Mitglieder bestätigten ferner Kassenwartin Sabine Mößle sowie Beirat Christian Szymanski in ihren Ämtern. Zum neuen 2. Vorsitzenden wählte die Versammlung den 52jährigen Stefan Dyroff, seit 5 Jahren im Verein und Vater eines U15-Spielers.

Anschließend berichtete EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein im Rahmen einer sehr interessanten Präsentation über den aktuellen Stand des geplanten Stadionneubaus. Am Ende der Mitgliederversammlung konnte der Vorstand dann noch die freudige Nachricht verkünden, dass der sportliche Leiter Radek Krestan seinen Vertrag um 4 Jahre verlängert hat.

Damit ging eine Mitgliederversammlung zu Ende, die den Teilnehmern sicherlich länger in Erinnerung bleibt. Außerordentlich lang (vier Stunden!), viele Wortmeldungen, teils hitzig-kontroverse Wortwechsel zwischen den Mitgliedern. Keine Frage: Der Verein lebt, die Versammlung hat in mehrfacher Hinsicht für Klarheit gesorgt. Bleibt zu hoffen, dass jetzt auch die dringend benötigte Ruhe einkehrt.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben