CDU Wöllstadt informiert: "Solarstrom auch ohne eigenes Dach"

Politik
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"Solarstrom auch ohne eigenes Dach" - dazu hatte die CDU Umweltwerkstatt eingeladen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen und haben sich über die Nutzung von Tokenisierung und Blockchain im Zusammenhang mit regenerativer Energieerzeugung vor Ort informiert.

"Warum sollen wir so etwas nicht bei uns in Wöllstadt umsetzen?", fragte Oliver Kröker, Leiter der CDU Umweltwerkstatt zu Beginn des Abends. Er berichtete über die Erfahrungen aus Wien, wo Bürgerinnen und Bürger über Token Stromerträge haben, die der dortige Grundversorger auf der Stromrechnung mit ihren Verbräuchen verrechnet. Dann erläuterte ein Wöllstädter Informatiker die Begriffe Blockchain und Tokenisierung, die für eine Realisierung wichtige Grundlagen darstellen können.

In der sich anschließenden Diskussion zeigte sich großes Interesse an lokal erzeugtem Strom. Dabei kamen wichtige Aspekte wie Versorgungssicherheit sowie finanziell attraktive und unkomplizierte Abwicklung zur Sprache. Insbesondere die große Diskrepanz zwischen der Vergütung von eingespeistem Strom und dessen Bezug vom Versorger sei aktuell nicht gut geregelt, fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Man würde es begrüßen, wenn alle Stromerzeuger im Ort in ein Gesamtkonzept eingebunden werden könnten. Einig war man sich, dass es seitens der Gemeinde Wöllstadt attraktive Dächer für Photovoltaikanlagen gebe. Die Gemeinde könne die Dächer zur Verfügung stellen und entweder durch Pacht oder eigenen Strombezug direkt profitieren. Die Anlagen sollten jedoch nicht einzeln betrieben, sondern am besten im Verbund für eine optimale Ausnutzung vernetzt werden. Auch das Thema genossenschaftliche Organisation sowie Bürgerwindrad und Biogasanlage wurden angesprochen. Um für die Gemeinde hohe Kosten und damit weitere Steuererhöhungen zu vermeiden, sei die Vergabe an einen externen Betreiber attraktiv.

"Die CDU wird auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger einen Antrag in die Gemeindevertretung einbringen", erklärte Oliver Kröker, Leiter der CDU Umweltwerkstatt. Man wolle den Gemeindevorstand beauftragen, zunächst mit dem Grundversorger, aber auch mit anderen Kommunen sowie dem Wetteraukreis in Kontakt zu treten. Dabei sollen mögliche Kooperationen und Rahmenbedingungen für eine intensivierte, lokale Stromerzeugung ausgelotet werden. Die Christdemokraten kündigten an, nach dem Vorliegen neuer Erkenntnisse erneut zu einer Veranstaltung dazu einzuladen. Das werde voraussichtlich jedoch frühestens im Herbst sein.



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