Elisabethenhof: Arbeit zum Wohl der Tiere im Herzen der Wetterau

Das Bild (Quelle: Team Tierheim Elisabethenhof) zeigt von links nach rechts: Rouven Kötter, Lea Matern, Nina Pfannkoch, Lena Herget.

Politik
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Als die zwei wunderschönen Hunde mit ihren treuen Augen an den Zaun des großen Auslaufs humpeln, erkennen Reichelsheims Bürgermeisterin Lena Herget und Landratskandidat Rouven Kötter betroffen, dass beiden das linke Vorderbeine fehlt. „Die haben wir von einem Partnertierheim aus Rumänien zu uns geholt. Zusammen mit weiteren drei Hunden. Woher die Behinderung stammt wissen wir nicht, aber es sind wunderbare, Menschen gegenüber offene Tiere, die ein gutes Zuhause verdient haben“, erläutert die Leiterin der Hundeabteilung im Tierheim Elisabethenhof in Dorn-Assenheim Nina Pfannkoch.

Getragen vom Bund gegen den Missbrauch der Tiere e.V. kümmert sich im Elisabethenhof ein engagiertes Team um durchschnittlich 60 bis 80 Katzen, 20 bis 25 Hunde und 40 bis 50 Kleintiere. Das Tierheim wurde im Jahr 1986 gegründet und bezog den Hof in Dorn-Assenheim. Zwei Jahre später nahm das Tierheim dort nach den erfolgten Umbaumaßnahmen seinen Betrieb auf.

Bevor es zu den Hunden ging, zeigte die Leiterin für den Katzenbereich Lea Matern den beiden Besuchern die sieben liebevoll ausgestatteten Katzenräume inklusive der Quarantänestation. „Aktuell nehmen wir sehr viele streunende Katzen auf. Diese werden ärztlich untersucht, entfloht und entlaust sowie geimpft und kastriert. Anschließend werden sie je nach Alter und Wesen in einem der Katzenräume untergebracht, wo sie auf ein neues Zuhause warten. Es wäre ein Segen für die Tiere und die Tierschutzvereine, wenn es eine Katzenschutzverordnung, die die Kastrationspflicht von Katzen regeln würde, gäbe“, erläutert Matern.

„Das Wohl der Tiere und Menschen steht für uns im Mittelpunkt. Daher prüfen wir sehr genau, wem wir eines unserer Tiere anvertrauen können und bei welcher Vermittlung wir eventuell weder Tier noch ein Mensch einen Gefallen tun. Wir sind bei unserer Arbeit sehr gewissenhaft“, stellt Pfannkoch klar.

Neben den Katzen- und Hundebereichen gibt es noch einen Kleintierraum im Innenbereich und einen liebevoll „Hoppelhausen“ genannten Außenbereich für Kleintiere. Das Team, das sich an sieben Tagen in der Woche aufopfernd um seine Schützlinge kümmert, besteht aus Tierpflegern, Büroangestellten und einem Hausmeister. Zahlreiche Ehrenamtliche unterstützen die wichtige Arbeit. „Ich bin dankbar und stolz, dass sich im Reichelsheimer Stadtgebiet mit dem Tierheim Elisabethenhof eine Anlaufstelle und ein Schutzraum für Tiere befindet, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr im häuslichen Umfeld betreut werden. Hier werden sie professionell und zugleich empathisch aufgenommen und betreut. Vielen Dank an alle, die sich im Elisabethenhof für das Wohl der Tiere engagieren“, so Bürgermeisterin Lena Herget.

Landratskandidat Rouven Kötter dankte ebenso und ergänzte: „Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie sich um ihre Schwächsten kümmert und wie sie mit ihnen umgeht. Das gilt aus meiner Sicht nicht nur für den Umgang mit unseren Mitmenschen. Wenn man die Schicksale hier im Tierheim sieht, kann man schon ins Zweifeln kommen, was manche Menschen zu solchem Handeln bewegt. Gleichzeitig bekommt man aber auch Hoffnung, wenn man sieht, mit viel Hingabe und Idealismus sich hier um diese Tiere gekümmert wird.“

Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spendensondern und auch durch Erbschaften. Ohne die regelmäßige Unterstützung der Mitglieder wären die Unterhaltung des Tierheims und eine kontinuierliche Arbeit im Tierschutz nicht möglich. Wer das Tierheim unterstützen möchte, kann neben Geldspenden auch Tierpatenschaften und Futterspenden anbieten. „Wir wünschen dem Team des Elisabethenhofs weiterhin viel Erfolg bei seiner wichtigen Arbeit und unterstützen nach unseren Möglichkeiten sehr gern“, so Herget und Kötter abschließend.



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