Gnadl (SPD): Hessen muss zum Bildungsland Nummer 1 werden

Politik
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Hessen ist im Ländervergleich der wirtschaftsnahen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) bei der Bildung erneut nicht über Platz 8 hinausgekommen. Das geht aus dem am 30. August vorgestellten Bildungsmonitor 2023 hervor, in dem geprüft wurde, inwieweit das jeweilige Bildungssystem zur Fachkräftesicherung beiträgt oder Aufstiegsmöglichkeiten für den Einzelnen schafft. Im Vergleich zu 2013, also vor Antritt der schwarzgrünen Landesregierung, hat Hessen in der Gesamtauswertung sogar Punkte verloren.

„Wir müssen Bildung und Schule endlich wieder vom Kind denken. Zu viele Kinder sind in der Corona-Pandemie auf der Strecke geblieben, das zeigen auch die vielen jungen Menschen, die die Schule ohne Schulabschluss verlassen. Hier versagt unser Bildungssystem und das darf nicht sein! Deswegen muss Bildungspolitik in Hessen nach 25 Jahren CDU endlich wieder Priorität 1 werden“, so Lisa Gnadl, die Wetterauer Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion im Hessischen Landtag.

Der Bildungsmonitor belege, dass die durchschnittlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Hessen vergleichsweise gering seien und das Land beim Ganztag unterdurchschnittlich aufgestellt sei. Nur 45,8 Prozent der hessischen Grundschülerinnen und Grundschüler besuchten im Jahr 2021 ganztags die Schule, während der Bundesdurchschnitt bei 47,5 Prozent lag. „Ab 2026 gibt es einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Das müssen wir als Bundesland endlich entschieden angehen und dabei die Kommunen nicht alleine lassen! Ganztagsbeschulung bietet mehr Förderung für gleiche Chancen auf dem Bildungsweg für alle Schülerinnen und Schüler“, so Lisa Gnadl, die grundsätzliche Veränderungen in der hessischen Bildungspolitik fordert.

„Kleinere Klassen sind wichtig, um jedes Kind in den Blick nehmen zu können. Dafür braucht es mehr Lehrkräfte. Die bekommen wir durch bessere Arbeitsbedingungen, die Steigerung der Studienkapazitäten der Lehrämter und den Ausbau des berufsbegleitenden qualifizierenden Quereinstiegs und ein Stipendienprogramm für Mangelfächer. Wir müssen eine Infrastruktur schaffen, damit Lehrkräfte ihren Job machen können statt Dokumentationspflichten und Verwaltungsaufgaben!“, erklärt Lisa Gnadl.

Zum Beginn des neuen Schuljahres fordert Lisa Gnadl die Abschaffung befristeter Verträge ohne Sommerferienbezahlung. „Es ist unverantwortlich, dass wir die befristet angestellten Lehrerinnen und Lehrer über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit schicken, anstatt sie langfristig an uns zu binden!“



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