Akademische Hebammenausbildung in Hessen

Politik
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Am Mittwoch besuchte Kathrin Anders, MdL, Sprecherin für Gesundheit und Pflege und Landesvorsitzende der Grünen Hessen zusammen mit Silvia Brünnel, Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der Grünen Fulda, sowie Omar Jouini, Kreistagsabgeordneter in Fulda und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit, die Hochschule Fulda. Dort wurden sie von den Studiengangsleiterinnen Johanna Neumeyer und Ina Weisbecker sowie dem Studiendekan des Fachbereichs Gesundheitswissenschaften Prof. Dr. Stefan Greß über den neuen Studiengang der Hebammenwissenschaften informiert.

Seit Oktober 2020 bietet die Hochschule jährlich 70 Studierenden die Möglichkeit, den dualen Bachelorstudiengang mit integrierter Ausbildung zu absolvieren. Dieser löste den bisherigen Studiengang nach der Modelklausel ab, der seit 2012 in Kraft war. Durch das neue Hebammengesetz werden Studierende nun während des Studiums vergütet, und die Anzahl der Studienplätze konnte von 30 auf 70 pro Jahr erhöht werden. Damit können die früheren Hebammenfachschulen in Hessen deutlich kompensiert werden. Frau Anders zeigte sich erfreut über die Entwicklung: "Es ist großartig, dass der Studiengang so erfolgreich ist und durch die  Akademisierung die Ausbildungskapazitäten in ganz Hessen erweitert werden." Das Hebammenstudium absolvieren die Studierenden über sieben Semestern an drei Lernorten. An den Hochschulen erwerben sie während des Semesters die theoretischen Grundlagen und erhalten in sechs hochmodernen Skills- und Simulationslaboren fachpraktischen Unterricht. Der fachpraktische Unterricht ermöglicht es den Studierenden, an Simulatoren hebammenrelevante praktische Fertig- und Fähigkeiten zu erlernen, was den späteren Umgang mit Schwangeren, Gebärenden sowie Müttern und ihren Neugeborenen erleichtert.

In den 17 Kooperationskliniken vertiefen die Studierenden im Anschluss an das Theoriesemester ihre Fähigkeiten in direkten Versorgungssituationen im Kreissaal, auf der Wochenbett- und Schwangerenstation, in der Kinderklinik sowie in außerklinischen Einsätzen. Dabei werden sie von ausgebildeten und erfahrenen Praxisanleiterinnen begleitet. Der Studiengang fördert eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis und insbesondere die Hebammenlabore tragen dazu bei, Vorurteile gegenüber der Akademisierung abzubauen. Johanne Neumeyer zieht eine positive Bilanz: „Es gibt noch viel zu tun, aber ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir können uns auf die Fahne schreiben, dass wir als Team dahin kommen, wo wir hinwollen.“



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