Zeichen der Solidarität mit Israel aus der Wetterau

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Gegen antisemitischen Äußerungen, ob auf verschiedenen Demonstrationen und anderen Initiativen setzt der Wetteraukreis zusammen mit den Städten Bad Nauheim und Friedberg ein sichtbares Zeichen. „Die Solidarität mit dem Staat Israel und sein Existenzrecht ist für uns ein unverhandelbares Element unserer Staatsräson. Deshalb lehnen wir jegliche Art von Antisemitismus und Antiisraelismus auf das Schärfste ab“, so Landrat Jan Weckler. 

setzen Zeichen gegen Antisemitismus LR Weckler_BGM Antkowiak_Bgm Kress_Britta Weber_M de Vries.jpg

Landrat Weckler ist im regelmäßigen Gespräch mit Manfred de Vries ist, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Bad Nauheim, der einzigen aktiven jüdischen Gemeinde im Wetteraukreis.

Gemeinsam mit Friedbergs Bürgermeister Dirk Antkowiak und Bad Nauheims Bürgermeister Klaus Kreß sowie Britta Weber, 1. Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wetterau e.V., traf man sich dieser Tage zum Austausch, um gemeinsame Initiativen gegen Antisemitismus und Antiisraelismus zu besprechen.

Sowohl in Friedberg als auch in Bad Nauheim will man schon an den Stadteingängen ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus setzen. In beiden Stadtverordnetenversammlungen soll demnächst ein Zusatzschild beschlossen werden, das an den Stelen angebracht wird, die auf die Partnerstädte hinweisen.

In Friedberg soll es deutlich heißen: „Gegen Antisemitismus und Rassismus“. In Bad Nauheim wird die genaue Gestaltung des Schildes noch in den Gremien diskutiert.

Beide Bürgermeister sind optimistisch, dass sie möglichst einstimmig ein Votum für die Solidarität mit Israel setzen können. Britta Weber, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Bad Nauheim hat für die FDP einen Antrag zur Aufnahme einer Städtepartnerschaft mit einer Kommune in Israel eingebracht.

Für Manfred de Vries steht fest, dass nach antisemitischen Demonstrationen schnell etwas getan werden muss. „Wir brauchen sichtbare Zeichen, dass Deutschland hinter Israel steht.“ Was die Gefährdung der jüdischen Gemeinde, ihrer Mitglieder und der Synagoge angeht, ist de Vries klar, dass es absolute Sicherheit nicht geben kann. „An den wichtigen Feiertagen sind wir schon froh, wenn die Polizei an beiden Ausgängen steht.“ Ansonsten will man sich aber auch nicht als jüdische Gemeinde verschanzen. „Wir sind Teil der Stadt Bad Nauheim, weil hier die einzige Synagoge im Wetteraukreis steht. Wir sind Teil der Stadt Friedberg, weil dort die bedeutende Mikwe erhalten ist. Wir sind aber auch mit unseren jüdischen Glaubensbrüdern und -schwestern Teil der anderen Städte und Gemeinden und wollen uns nicht abschotten.“

Bildunterschrift: Von links: Bürgermeister Dirk Antkowiak, Britta Weber, 1. Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wetterau e.V. in Bad Nauheim, Manfred de Vries, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Bad Nauheim, mit der 400 Jahre alten Torarolle, Landrat Jan Weckler und Bad Nauheims Bürgermeister Klaus Kreß.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben