Weltstillwoche: Stillen für einen gesünderen Planeten

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Vom 28. September bis zum 4. Oktober findet die Weltstillwoche in Deutschland statt.

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Im Rahmen dieser Woche betont Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete der Grünen und Sprecherin für Geburtshilfe ihrer Fraktion: „Stillen ist nicht nur die gesündeste und natürlichste Art der Säuglingsernährung. Stillen schont auch die Umwelt und das Klima, weil Verpackungsmüll, Transportwege und Herstellung von künstlicher Babynahrung vermieden werden.“ Muttermilch ist von Haus aus ökologisch wertvolle Nahrung, da sie erneuerbar, umweltfreundlich, natürlich ist. Sie wird ohne Umweltverschmutzung produziert und geliefert. Wohingegen die massenhafte Produktion und der Vertrieb von Muttermilchersatzprodukten all diese Probleme verschärfen.

Jedoch sinkt in Deutschland die Stillrate zwei Monate nach Geburt rasant und nach sechs Monaten werden nur noch etwa die Hälfte der Babys überhaupt gestillt. Das widerspricht deutlich der Empfehlung der Nationalen Stillkommission und der WHO. Wichtige Gründe für das mangelnde Stillen sind fehlende stillfreundliche Orte, unzureichende Unterstützung in Geburtskliniken und ungünstige Arbeitsbedingungen der Mütter. „Mein Ziel ist es, dass in der Gesellschaft die Bedürfnisse stillender Mütter ernstgenommen werden. Eltern sollen ermutigt werden, ihre Kinder möglichst lange zu stillen. Deshalb braucht es in Hessen stillfreundliche Kommunen“, erklärt Kathrin Anders. Mit einfachen Mitteln haben Kommunen die Möglichkeit, die Akzeptanz des Stillens im öffentlichen Raum zu fördern und etwas zu tun, um Eltern für das Stillen zu stärken.

Eine stillfreundliche Kommune erhöht die Akzeptanz für das Stillen als natürlichste Form der Ernährung eines Säuglings. Dies gelingt zum Beispiel dadurch, dass in öffentlichen Gebäuden eine geschützte Umgebung zum Stillen angeboten wird. Kathrin Anders hat dazu konkrete Vorstellungen für ihre Heimatstadt Bad Vilbel: „Ich wünsche mir ein gut zugängliches und ansprechend ausgestaltetes Still- und Wickelzimmer im Rathaus und anderen Orten mit hohem Publikumsverkehr. Solche Räume geben Müttern die Möglichkeit, ungestört zu stillen, und sind Ausdruck echter Familienfreundlichkeit.“

Im deutschsprachigen Raum findet die Weltstillwoche in der 40. Kalenderwoche eines Jahres statt – und nimmt damit Bezug auf die Dauer einer Schwangerschaft. Die Weltstillwoche 2020 widmet sich den Auswirkungen von Säuglingsernährung auf die Umwelt. Das diesjährige Motto lautet: «Stillen unterstützen für einen gesünderen Planeten»



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