Freie Wähler: "Chaos mit Ankündigung beim Thema Impfen"

Politik
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"Die täglichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts führen es jeden Tag vor Augen: Die Pandemie ist in Deutschland mit ungeheurer Macht zurück und führt gleichzeitig zu einer drohenden Überlastung der Kliniken", schreiben die Freien Wähler Wetterau in einer Pressemitteilung. Schnellstmöglich müssten daher die hessische Landesregierung und der Wetteraukreis alles daran setzen, neben den beschlossenen Zugangs- und Kontaktbeschränkungen die Impfquote weiter zu erhöhen, so die Forderung der Freien Wähler Wetterau.

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Cenk Gönül, Freie Wähler: „Nur mit einer hohen Impfquote schaffen wir es, die Pandemie langfristig zu besiegen. Wir brauchen einfach mehr und koordinierte Anstrengungen mit umfassenden und niedrigschwelligen Angeboten vor Ort.“ Es könne nicht sein, dass 80-jährige auf einen Booster-Termin im Januar nächsten Jahres verwiesen würden. Stattdessen müsse jetzt jeder, der geeignet sei eine Impfung zu geben, hierzu auch ermächtigt werden: von der Apotheke über Zahnarztpraxen bis zum Tierarzt.

"Für das Chaos an der Impffront habe wieder einmal der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister gesorgt: von der Schließung der Impfzentren und der Ankündigung vom Ende der pandemischen Lage bis hin zum Auslaufen der kostenlosen Bürgertests. Was Spahn aber jetzt rund um die Booster-Impfung losgetreten habe, bringe das Fass zum Überlaufen", so die Freien Wähler Wetterau. „Da stellt sich Herr Spahn publikumswirksam vor die Presse, ruft alle Altersgruppen ohne Priorisierung zum Boostern auf und wundert sich dann über die Schlangen vor den Arztpraxen und sich leerende Impflager. Um dann auch noch angesichts der großen Impf-Bereitschaft vieler Bundesbürger plötzlich zu verkünden, dass man nun einen anderen Impfstoff nehmen müsse.“ So würde Vertrauen in die Politik und auch in die Impfkampagne zunichte gemacht.

"Absoluter Höhepunkt" sei nun aber Spahns Äußerung, dass für Deutschland Ende des Winters 3G gelte: Geimpft, Genesen oder Gestorben: So könne man abwartende Bürger bestimmt nicht zur Impfung bewegen und sorge für eine noch größere Spaltung der Gesellschaft, so die Freien Wähler Wetterau. „Dass Spahn nun von seinem eigenen Versagen ablenkt und Nebelkerzen wirft, ist in dieser wirklich dramatischen Lage kontraproduktiv! Wir müssen endlich mehr mit den Betroffenen sprechen und ihre Bedenken ernst nehmen.“

"Viele Studien zeigten, dass es sich bei der Hälfte der Ungeimpften nicht um generelle Impfverweigerer handele, sondern um Menschen, die sich Sorgen um mögliche Nebenwirkungen machten. Hier brauche es das persönliche Gespräch mit dem Mediziner. Auch die Sprache sei oft ein Hindernis. Auch in diesem Punkt sei viel zu wenig geschehen. Die Bundes- und Landespolitik müssten nun endlich aus dem Wahlkampfmodus herauskommen, pragmatische Lösungen suchen und zeitnah umsetzen", schreiben die Freien Wähler Wetterau abschließend.



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