Wetteraukreis: Vorsicht - Wildunfallgefahr

Blaulicht
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Der goldene Herbst erfreut aktuell mit buntem Laub, Sonnenschein und blauem Himmel. Ein Farbrausch, der gute Laune verbreitet. Im Rausch befindet sich jedoch auch das Schwarzwild. Gerade hat die Paarungssaison der Wildschweine begonnen. Auch Rehwild ist in dieser Jahreszeit sehr aktiv. Statistiken belegen: Im Oktober sterben die meisten Wildtiere auf deutschen Straßen. Auch in der Wetterau steigt momentan das Risiko im Verkehr mit Wild zu kollidieren.

Zwischen Wohnbach und Wölfersheim konnte der Fahrer eines weißen Mitsubishi am Mittwoch (12.11.) gegen 9 Uhr einen Zusammenstoß mit einem Reh nicht mehr verhindern. Nach dem Zusammenstoß lief das Reh in den Wald. Am PKW entstand ein Schaden von etwa 350 Euro. Zwischen Stockheim und Bleichenbach erwischte es am Dienstag (11.10.) gegen 6.45 Uhr ebenfalls ein Reh. Während die Fahrerin eines roten Golfs den Zusammenstoß mit dem ersten Tier noch vermeiden konnte, war die Kollision mit dem nachfolgenden Tier nicht mehr zu verhindern. Auch dieses Reh flüchtete in den Wald. Die Fahrzeugführerin kam mit den Schrecken davon. Am Golf entstand Sachschaden in Höhe von ca. 750 Euro. Ähnlich lief auch ein Zusammenstoß zwischen Reh und VW Tiguan am Dienstag (11.10.) gegen 2.30 Uhr bei Ober-Lais ab. Auf der B3 zwischen Friedberg und Karben stießen gegen 21.30 Uhr am Dienstag (11.10) ein Reh und weißer Hyundai zusammen. Die Kollision endete für das Tier tödlich. Am PKW entstand Sachschaden von etwa 1500 Euro. Täglich kommt es zu Kollisionen zwischen Wildtieren und Fahrzeugen.

Die Chance einmal selbst betroffen zu sein ist groß. Dennoch ist man nicht hilflos. Mit der Beachtung einiger grundlegender Tipps kann das Unfallrisiko minimiert werden. Ein erster wichtiger Schritt ist es, ein Bewusstsein für die Gefahr zu entwickeln. Damit geht in der Regel die Verminderung der Geschwindigkeit an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern einher und man hat mehr Zeit zu reagieren. Achten sie auf Nachzügler, wenn sie ein Tier gesehen haben, sie kommen häufig nicht alleine. Bleiben sie bremsbereit und aufmerksam. Läuft ihnen ein Tier vor das Fahrzeug versuchen sie nicht unkontrolliert auszuweichen. Ein kontrollierter Zusammenstoß ist immer besser als ein unkontrolliertes Ausweichmanöver. Tiere bleiben im grellen Fernlicht geblendet stehen. Blenden sie daher ab.

Wenn sich der Wildunfall nicht vermeiden ließ, gilt es zunächst Ruhe zu bewahren und die Unfallstelle abzusichern. Verletzten Personen ist Erste-Hilfe zu leisten und Rettungskräfte sind zu alarmieren. Bei der Standortbestimmung können die Koordinaten des Navigationsgeräts behilflich sein. Sollte das Wildtier auf der Straße liegen bleiben, warnen sie andere Verkehrsteilnehmer. Achten sie dabei jedoch unbedingt auf ihre Sicherheit, tragen sie z.B. eine Warnweste und achten auf andere Fahrzeuge. Tote Tiere können sie mit Handschuhen von der Fahrbahn entfernen, sofern der Verkehr dies zulässt. Achtung: Von verletzten Tieren geht eine große Gefahr aus. Fassen sie diese niemals an und verfolgen sie sie nicht. Um verletzte Tiere kümmern sich die Schutzleute bzw. der Jäger. Benachrichtigen sie die Polizei, auch wenn am Fahrzeug kein Schaden entstanden ist oder das Tier davonlief. Dort bekommen sie auch eine Bescheinigung für die Vorlage bei der Versicherung.



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