„Sicherheitsgefühl auch in und um Bahnhöfen stärken“

Foto: HMdIS

Blaulicht
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Bahnhöfe und Bahnhofsvorplätze sind vielerorts Örtlichkeiten, die eine geringe Aufenthaltsqualität aufweisen und an denen sich Menschen weniger sicher fühlen. Dies zeigen regelmäßig auch Bürgerbefragungen zum Sicherheitsempfinden von hessischen Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der kommunalen Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums.

Mit KOMPASSbahnhof erweitert das Hessische Innenministerium nunmehr seine Sicherheitsinitiative KOMPASS um einen weiteren Baustein, mit dem künftig die Sicherheitslage an Bahnhöfen nachhaltig verbessert werden soll. Im Rahmen der Vorstellung von KOMPASSbahnhof wurden heute im Hessischen Innenministerium die Sicherheits- und Ordnungspartnerschaften zwischen den sechs Pilotkommunen Fulda, Hofgeismar, Neustadt, Mühlheim, Rüsselsheim und Hofheim, den jeweils zuständigen hessischen Polizeipräsidien und der Deutschen Bahn sowie der Bundespolizei unterzeichnet.

„Die Ergebnisse unseres KOMPASS-Programms zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger den Bahnhof, zum Beispiel aufgrund von fehlender Beleuchtung, Vandalismus oder auffälligen Personengruppen, häufig als einen eher unsicheren Ort wahrnehmen. Dies wollen wir ändern. Dabei setzen wir auf Prävention und Kooperation. Mit KOMPASSbahnhof bringen wir die kommunalen Entscheidungsträger und die hessische Polizei mit der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei für die gemeinsame Ausgestaltung von Sicherheit an Hessens Bahnhöfen zusammen. Denn nur gemeinsam können wir das Ziel ,Sichere Bahnhöfe in Hessen‘ für die Bürgerinnen und Bürger erreichen. So stärken wir auch in und um Bahnhöfen das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger“, sagte Innenminister Peter Beuth (CDU).

In einem Lenkungskreis werden in gemeinschaftlicher Absprache passgenaue Präventions- und Kontroll-Maßnahmen erarbeitet. Beispielhaft können dies Maßnahmen wie gemeinsame Streifenkonzepte, städtebauliche Beratungen durch Experten der kriminalpolizeilichen Beratung zur schnellen Beseitigung von festgestellten Mängeln sowie Prüfungen über die Einrichtung von Videoschutzbereichen oder Waffenverbotszonen sein. Darüber hinaus soll die damit verbundene Zusammenarbeit zwischen den Akteuren qualitativ und quantitativ deutlich ausgebaut werden. Von den Vertragspartnern wurden verbindliche Vereinbarungen getroffen und festgehalten.

Neben regelmäßigen Treffen der verschiedenen Akteure lassen sich Synergieeffekte, beispielsweise in der Streifenplanung oder bei der Einrichtung oder Optimierung von Videoschutzanlagen, als gemeinsames Ziel definieren. Auf diese Weise sollen, ähnlich wie im gesamten KOMPASS-Prozess, kurzfristig und mittelfristig Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die Situation an den betroffenen Bahnhöfen zu verbessern und so das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Nach einer Evaluation soll dieser Baustein nach gegenwärtigen Planungen allen derzeit mehr als 150 KOMPASS-Kommunen mit Bahnhöfen und unmittelbar angrenzenden Busbahnhöfen zur Verfügung gestellt werden.

Landespolizeipräsident Robert Schäfer betont: „Ich bin froh, dass die Sicherheitsinitiative KOMPASS als bereits erprobtes und funktionierendes Konzept mit KOMPASSbahnhof um einen weiteren Meilenstein zur Verbesserung der objektiven sowie subjektiven Sicherheitslage erweitert wird. Angebote und Programme wie diese sind ein wichtiger Bestandteil unserer Sicherheitsarchitektur.“

Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative und das Sicherheitsportal Hessen

Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte und Gemeinden oder auch Stadtteile eingerichtet, mit dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten gesellschaftlichen Akteuren und dem Land ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme bestehender Präventionsangebote und der Sicherheitslage sowie einer Bürgerbefragung sollen konkrete Lösungsvorschläge für die Sicherheitsbedarfe vor Ort erarbeitet werden. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das gegenwärtig 154 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt.



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