RMV: Neuerungen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember

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Der Rhein-Main-Verkehrsverbund bringt einige Neuerungen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember an den Start. Die ersten RMV-Wasserstoffzüge starten im Taunusnetz und bedienen die Linie RB15 (Frankfurt – Bad Homburg – Brandoberndorf). Die Odenwaldbahn fährt künftig stündlich zwischen Erbach und Frankfurt sowie zwischen Babenhausen und Frankfurt. Einzelne zusätzliche Fahrten gibt es auch im X-Bus-Verkehr.

„Im Großen und Ganzen sichern wir unter schwierigen Bedingungen unser Fahrtenangebot. Während anderswo in Deutschland wegen Inflation und hohen Energiekosten über Abbestellungen diskutiert wird, halten wir den Status Quo und können vereinzelt sogar Mehrfahrten anbieten“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

Durch die Ausmusterung des Fahrzeugtyps VT/VS2E fahren im RMV-Gebiet ab Dezember erstmals nur noch Züge, die nach der Verbundgründung angeschafft wurden. Die Linien im Teilnetz Wetterau Ost-West (RB46, RB47, RB48) erhalten mit der sukzessiven Inbetriebnahme der Wasserstoffzüge neue Fahrzeuge. Sie werden voraussichtlich Anfang 2023 in Dienst gestellt. Die bisher im Teilnetz Wetterau Ost-West eingesetzten Fahrzeuge fahren dann modernisiert auf der Ländchesbahn (RB21). Ringat: „Wir erneuern stetig unsere Fahrzeugflotte. Pendlerinnen und Pendler, aber auch unsere Fahrgäste im Freizeitverkehr, können so einen noch größeren Fahrkomfort genießen. WLAN ist in unseren Ausschreibungen Standard – in wenigen Jahren wird es in allen Zügen verfügbar sein.“

Erste RMV-Wasserstoffzüge im Taunus unterwegs

Zum Fahrplanwechsel starten erstmals im RMV Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb in den Betrieb. Zunächst werden die bisher gelieferten Züge auf der Linie RB15 eingesetzt. Mit Vollendung des Fahrzeugzulaufs verfügt der RMV über die größte Wasserstoffzugflotte der Welt. Aufgrund von unterbrochenen Lieferketten infolge des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie kann Alstom nicht alle 27 Fahrzeuge der Flotte zum Dezember liefern. Auf den Linien RB11 (Frankfurt-Höchst – Bad Soden), RB12 (Frankfurt – Königstein) und RB16 (Bad Homburg – Friedberg) werden die Fahrzeuge bis Frühjahr 2023 sukzessive den Betrieb aufnehmen. Die Linien RB11 und RB16 betreibt übergangsweise weiter die Hessische Landesbahn GmbH (HLB). Den Betrieb der Wasserstoffzüge übernimmt die DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start).

Auf der Linie RB15 werden zunächst neben den Wasserstoffzügen des Typs iLint 54 auch Züge der Baureihe 644 (Talent) der DB Regio unterwegs sein. Besonders nachgefragte Fahrten fahren in Doppeltraktion mit 320 Sitzplätzen. Mit dem Zulauf der neuen Fahrzeuge wird die Zahl der Züge in Doppeltraktion später noch erhöht. Da die übergangsweise ausgeliehene Baureihe 644 für den Tunnel bei Brandoberndorf leider nicht zugelassen ist, muss bei diesen Fahrten in Grävenwiesbach umgestiegen werden, in Einzelfällen wird ein Schienenersatzverkehr zwischen Grävenwiesbach und Brandoberndorf eingerichtet.

Mehr Fahrten im Odenwald

Der RMV erhöht das Fahrtenangebot der Odenwaldbahn von und nach Frankfurt deutlich. Die Fahrzeuge sind als Linie RB82 (Eberbach – Erbach – Frankfurt) tagsüber stündlich zwischen Erbach und Frankfurt unterwegs. In Darmstadt Nord besteht mit dem Umstieg auf die Linie RB75 eine systematische Verbindung zum Darmstädter Hauptbahnhof. Die Linie RB85 fährt ab Dezember stündlich zwischen Babenhausen und Frankfurt. Auch am Wochenende fahren beide Linien nun im Stundentakt.

„Die Odenwaldbahn ist eine echte Erfolgsgeschichte. Nach der umfassenden Ertüchtigung der Strecke vor 17 Jahren sind die Fahrgastzahlen um mehr als 50 Prozent gestiegen. Wir haben in der Erbacher Erklärung vor zwei Jahren zusätzliche Fahrten versprochen: Diese kommen jetzt! Der Stundentakt erhöht die Attraktivität der Odenwaldbahn und lädt so zu mehr Bahnfahrten nach Südhessen ein“, so Ringat.

HLB betreibt weiter die Linien in der Wetterau

Auf den Linien RB46 (Gießen – Gelnhausen), RB47 (Wölfersheim-Södel – Friedberg – Frankfurt) und RB48 (Nidda – Friedberg – Frankfurt) fährt weiterhin die HLB. Bei der Linie RB48 kommen einige Fahrten für den Ausbildungs- und Berufsverkehr hinzu. Eine mögliche künftige Erweiterung des Wetterauer Streckennetzes durch die Reaktivierung der Horlofftalbahn zwischen Hungen und Wölfersheim-Södel ist im neuen Verkehrsvertrag bereits als eine weitere Betriebsstufe berücksichtigt.

Die RB21 (Wiesbaden – Niedernhausen – Limburg) der Ländchesbahn wird weiterhin von der Hessischen Landesbahn betrieben. Hier kommen künftig modernisierte Fahrzeuge des Typs Lint 41 zum Einsatz. Die RB21 erhält eine zusätzliche morgendliche Fahrt von Niedernhausen nach Wiesbaden sowie eine dritte Direktverbindung nachmittags von Wiesbaden nach Limburg. In den späten Abendstunden wird das Angebot im Zusammenspiel mit der Linie RB22 dem Tagesverkehr angepasst, indem die direkten Verbindungen zwischen Limburg und Frankfurt angeboten werden und die Ländchesbahn in Niedernhausen den Anschluss herstellt.

Zusätzliche Fahrten im X-Bus-Verkehr

Auf den Expressbuslinien X95 und X35 werden pandemiebedingt ausgefallene Leistungen wieder erfüllt. Die Expressbuslinie X95 (Enkheim – Büdingen) bietet zum Fahrplanwechsel 50 Prozent mehr Fahrten an den Wochentagen. Vor allem an Vormittagen werden die Bedienzeiten deutlich ausgeweitet. Das gesamte Fahrtenangebot auf der Linie verdoppelt sich nahezu. An Samstagen erhält die X95 einen Stundentakt. Die Linie X35 (Marburg – Alsfeld) bietet zum Fahrplanwechsel zwei zusätzliche Fahrten am Vormittag. Durch die Einführung von Expressbusfahrten auf der vgo-Linie 24 (Wetzlar – Gießen) unter dem Namen X24 verkürzt sich die Fahrtzeit unter anderem zwischen Waldgirmes und Gießen und zwischen Heuchelheim und Wetzlar um mehr als ein Drittel. Außerdem werden weitere Fahrten in den späten Abendstunden ab Gießen angeboten.



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