Bevölkerung im Wetteraukreis nimmt weiter zu

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Im Wetteraukreis lebten am 31.12.2019 genau 308.339 Menschen. Das waren 1.879 mehr als im Jahr zuvor.

Zurückzuführen ist das Bevölkerungswachstum wie in den Jahren zuvor auch ausschließlich auf Zuzüge. Die Zahl der Geburten lag wie schon in den Vorjahren mit 2.799 (Vorjahr 2.730) unter der Zahl der Sterbefälle mit 3.371 (3.442). Dass die Zahl der Wetterauerinnen und Wetterauer trotzdem stieg, lag an der hohen Zahl an Zuzügen mit 23.572, denen 21.080 Fortzüge gegenüberstanden. Sowohl bei den Zu- wie auch bei den Fortzügen ist eine erhebliche Steigerung um mehr als 30 Prozent festzustellen.

Die größte Gemeinde im Wetteraukreis - Zu- und Abnahme der Bevölkerung in Klammern - bleibt Bad Vilbel mit 34.216 (plus 226), gefolgt von Bad Nauheim mit 32.447 (plus 284). Die Kreisstadt Friedberg nähert sich deutlich der 30.000er-Marke. Zum 31.12.2019 lebten hier 29.401 (plus 221). Mit der Fertigstellung der geplanten und bereits in Angriff genommenen Baugebiete wird die Bevölkerungszahl in Friedberg deutlich steigen. Viertgrößte Stadt im Wetteraukreis ist die Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt Butzbach mit 26.432 Einwohnerinnen und Einwohnern (plus 235).

Die Städte Karben und Büdingen haben zum Jahreswechsel exakt die gleiche Einwohnerzahl, nämlich 22.236. Karben hat 309 Neubürgerinnen und Neubürger zu verzeichnen, Büdingen gar 477 und damit das höchste Wachstum einer Kommune im Wetteraukreis. Unlängst hat der Gutachterausschuss beim Amt für Bodenmanagement die neuen Bodenrichtwerte veröffentlicht. Die Grundstückspreise steigen allenthalben auch im Altkreis Büdingen, woraus auch hier der zunehmende Siedlungsdruck zu erkennen ist. Gleichwohl steigt nicht in allen Städten und Gemeinden des Wetteraukreises die Bevölkerungszahl. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerungszunahme entfällt auf die sechs obengenannten Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Kleinere Kommunen hingegen mussten teilweise einen leichten Rückgang der Bevölkerung hinnehmen, so etwa Nidda (minus 82), Wölfersheim (minus 79), Reichelsheim (minus 63), Gedern (minus 65), Ortenberg (minus 31) und Echzell (minus 28).

Mehr Geburten als Sterbefälle in kleineren Gemeinden

In den allermeisten Kommunen des Wetteraukreises kann die Zahl der Geburten die Zahl der Verstorbenen nicht ausgleichen. Besonders drastisch ist das an der Kurstadt Bad Nauheim zu erkennen, die auch den höchsten Altersdurchschnitt der Bürgerinnen und Bürger im Wetteraukreis vorweist. Hier wurden im vergangenen Jahr 264 Geburten gezählt, denen 452 Verstorbene gegenüberstehen. Ein günstigeres Verhältnis haben Limesheim (69/44), Niddatal (102/97), Reichelsheim (71/56) und Rosbach v. d. Höhe (110/91).

Eine Ausnahme bei den größeren Kommunen macht auch die Kreisstadt Friedberg. Hier erblickten im vergangenen Jahr 327 Kinder das Licht der Welt, 292 Friedbergerinnen und Friedberger verstarben. „Die demografische Entwicklung im Wetteraukreis bedeutet eine große Herausforderung für alle Beteiligten, für die Verantwortlichen im Kreis wie auch in den Kommunen. Unsere Gesellschaft wird internationaler, beweglicher und sie wird älter. Dieser Herausforderung werden wir uns auf allen Ebenen stellen müssen und unsere Strukturen entsprechend anpassen. Dazu gehört Kita- und Schulentwicklungsplanung genauso wie soziale und verkehrliche Infrastruktur“, sagt Landrat Jan Weckler.

Die komplette Statistik gib es im Internet auf der Homepage des Statistischen Landesamtes https://statistik.hessen.de/publikationen/hessen-kompakt-2019



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