Welt-AIDS-Tag: Sozialdezernentin ruft zu Respekt und Spenden auf

Service
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Den 1. Dezember hat die Weltgesundheitsorganisation zum Welt-AIDS-Tag erklärt. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Ungleichheiten beenden. AIDS beenden“. Dabei sind Verantwortliche in Politik, Wirtschaft, Medien, aber auch in der Zivilgesellschaft aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten, die AIDS-Epidemie zu beenden und Gesundheitschancen gerechter zu verteilen.

WeltAidstag3011_jk.jpg

Ziel müsse es sein, allen Menschen ohne HIV Zugang zu Informationen und Schutzmöglichkeiten zu ermöglichen. HIV-positive Menschen bekommen medizinische Behandlung und jede Unterstützung, die sie brauchen. Außerdem gelte es, offen über das immer noch Tabuthema HIV zu sprechen, auch um Diskriminierung und Ausgrenzung wirksam zu bekämpfen. „Ich bin froh, dass es auch im zweiten Jahr unter Corona und unter erschwerten Bedingungen gelungen ist, die Betreuungs- und Beratungsarbeit aufrechtzuerhalten“, lobt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch (SPD) die Arbeit der AIDS-Hilfe.

In Deutschland ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen von 2.300 auf 2.000 im vergangenen Jahr zurückgegangen, sicher auch eine Folge der Abstandsregelungen, die mit der Corona-Pandemie einhergingen, aber auch ein Erfolg der Präventionsstrategie. Die Zahl der Menschen, die unwissentlich mit HIV leben, ist auf 9.500 gesunken, unter anderem dank verbesserter Testangebote wie dem kostenlosen HIV-Schnelltest, den die AIDS-Hilfe Gießen e.V. anbietet. „Wir könnten aber noch weniger HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen haben, denn Schutzmöglichkeiten und medizinische Behandlung stehen noch nicht allen Menschen ausreichend zur Verfügung. Etwa Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, fehlt oft der Zugang zu sterilen Spritzen und Konsumutensilien“, so Sozialdezernentin Becker-Bösch.

Wer um seine Infektion weiß und erfolgreich unter HIV-Therapie ist, kann HIV nicht mehr sexuell übertragen. Eine unentdeckte und somit unbehandelte HIV-Infektion hingegen birgt in Pandemiezeiten das zusätzliche Risiko eines schweren Verlaufs einer SARS-CoV-2-Infektion. Eine erfolgreiche HIV-Therapie, durch die das angegriffene Immunsystem stabilisiert wird, reduziert dieses Risiko dagegen auf ein Minimum. Corona ist somit ein Grund mehr, den eigenen HIV-Status zu kennen.

HIV-Testangebote im Wetteraukreis

Das HIV-Testangebot des Wetteraukreises in Kooperation mit der AIDS-Hilfe Gießen e.V., donnerstags von 16 bis 18 Uhr, bleibt trotz des corona-bedingt eingeschränkten Zugangs zum Kreishaus geöffnet. Interessierte werden gebeten, sich vorher unter der Rufnummer 06031/83-2343 anzumelden. Die Anonymität des Testangebotes ist weiterhin gewährleistet.

Erschwert sind unter den Corona-Bedingungen Aktionen zum Welt-AIDS-Tag, genauso wie die Arbeit der AIDS-Hilfe Gießen e.V. im Alltag. „Deshalb bitte ich in diesem Jahr erneut und besonders um Solidarität, etwa durch das Tragen der roten Schleife, indem man Menschen auch mit HIV respektvoll begegnet und die Arbeit der AIDS-Hilfe durch eine Spende unterstützt.“

Spendenkonto:
Sparkasse Gießen
Kontonummer: DE45 5135 0025 0225 0107 04

Weitere Informationen gibt es telefonisch: 06041/19411 oder im Internet: www.gießen.aidshilfe.de

Foto: Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch bittet um Respekt und Unterstützung der AIDS-Hilfe.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben