Gießen: Polizeivizepräsident erschüttert über hohe Gewaltbereitschaft

Landkreis Gießen
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"Nach vier Einsatztagen, die den eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten sehr viel abverlangten, blicken wir auf eine sehr herausfordernde und schwierige Einsatzlage zurück", so Polizeivizepräsident Torsten Krückemeier.

Und weiter: "Ich bin erschüttert über das hohe Ausmaß der Gewalt und die rücksichtlosen Angriffe auf die Kolleginnen und Kollegen. 26 Polizistinnen und Polizisten wurden dabei verletzt. Man muss aber auch von Glück sprechen, dass es durch diese Angriffe nicht zu noch mehr und noch schwereren Verletzungen von Einsatzkräften gekommen ist. Ich habe mir selbst ein Bild vor Ort gemacht und will mich ausdrücklich bei allen Polizistinnen und Polizisten bedanken. Sie haben bei hohen Temperaturen und unter dem Einsatz ihrer Gesundheit die Lage hervorragend gemeistert. Darüber hinaus will ich auch meinen Dank den Einsatzkräften aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei aussprechen."

Das Polizeipräsidium Mittelhessen hat unmittelbar nach der Anmeldung der Kulturveranstaltung mit den Vorbereitungen begonnen. Hierzu wurde ein Vorbereitungsstab im Polizeipräsidium eingerichtet. In die Planungen flossen u.a. die Erfahrungen nach den Vorkommnissen bei der Veranstaltung im Jahr 2022 mit ein. Daneben wurden auch Aufrufe, die Veranstaltung in diesem Jahr gewaltsam zu verhindern sowie Gewalt gegen die Teilnehmenden der Veranstaltung und die Polizei auszuüben, berücksichtigt. An den vier Einsatztagen wurden rund 130 Personen ins Gewahrsam genommen. Bislang wurden 125 Strafverfahren, größtenteils wegen Landfriedensbruchs, eingeleitet. Diese Zahl dürfte jedoch noch steigen, da viele Videoaufnahmen und andere Beweismittel noch ausgewertet werden.

Unbeteiligte wurden, so die bisherigen Erkenntnisse, nicht verletzt. "Wir haben uns auf das eingestellt, was zu erwarten war und sind dem rechtsstaatlichen Auftrag, die Veranstaltung zu schützen, nachgekommen. Durch die umfangreichen Einsatzvorbereitungen und das schnelle Handeln in der sehr dynamischen Einsatzlage, insbesondere am Samstagmorgen, konnten wir in kurzer Zeit größere Auseinandersetzungen durch umschließende Festnahmen von größeren Gruppen von etwa 400 Personen verhindern. Wir werden die Ereignisse sorgsam nachbereiten, analysieren und auch die weiteren notwendigen Ermittlungen fortsetzen, um alle Täter zu ermitteln", ergänzte Polizeivizepräsident Torsten Krückemeier.



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