Deutsche Post soll Einstellungsstopp von Azubis beenden

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Bei der Deutschen Post in Hessen sind derzeit auf 18.500 Beschäftigte nur rund 170 Nachwuchskräfte beschäftigt.

Hinzu kommt der Einstellungsstopp für Azubis in der Zustellung, obwohl die Paketbranche boomt und Rekordgewinne einfährt.
Für das laufende Jahr hat die Deutsche Post AG angekündigt, ebenso viele Nachwuchskräfte einzustellen und auszubilden, wie im vergangenen Jahr. Eigentlich ist das auch eine erfreuliche Nachricht für alle ausbildungssuchenden Menschen, die im letzten Jahr durch die Corona-Pandemie kaum eine Chance auf dem angespannten Arbeitsmarkt hatten. Jedoch hat das Unternehmen den laufenden Einstellungsprozess im Bereich der Zustellung gestoppt. Dabei gibt es keinen offensichtlichen Grund für diese Maßnahme.

„Im ersten Quartal 2021 schließt die Deutsche Post AG mit einem Rekordgewinn von 66 Prozent Plus im Vergleich zum Vorjahr ab. Auch die Umsätze im Brief- und Paketbereich sind um gut 15 Prozent gestiegen“, berichtet Martin Becker vom ver.di Fachbereich Postdienste in Hessen. „Mittlerweile ist klar, dass das Unternehmen zu den Gewinnern der Pandemie zählt. Umso unverständlicher ist der Entschluss des Managements, die bundesweit geplanten Ausbildungsplätze im Bereich der Zustellung um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu reduzieren. ver.di Hessen kritisiert dieses Vorhaben entschieden. Von insgesamt 76 geplanten Ausbildungsplätzen in der Region Hessen sind nur 42 Plätze besetzt, die offenen 34 Plätze werden nicht vergeben. Hinzu kommen die rasant gestiegenen Sendungsmengen, welche mit einer höheren Arbeitsbelastung für alle Beschäftigten einhergehen. Die ohnehin schon angespannte Personalsituation wird durch den Einstellungsstopp noch verschärft“, erklärt Becker. Deswegen fordert ver.di Hessen die Deutsche Post AG auf, den Einstellungsstopp für Auszubildende sofort zu beenden.



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