Der richtige Umgang mit Hornissen, Wespen und Co.

Bildunterschrift: Symbolbild eines Hornissennests an einem Nistkasten. Foto: Wetteraukreis

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Auch wenn das Wetter zurzeit noch etwas unbeständig ist, gibt es wieder häufiger die Gelegenheit auf der Terrasse den Feierabend zu genießen. Doch auch Wespen und Hornissen sind bald wieder in größerer Zahl anzutreffen. Das nimmt Naturschutzdezernent Matthias Walther zum Anlass, über den richtigen Umgang mit den Nestern von Hornissen, Wespen und Co. zu informieren. So stehen etwa Hornissen und Hummeln unter Naturschutz.

„Hornissen leisten wichtige Arbeit im Ökosystem, ihre Nester dürfen nicht ohne Genehmigung entfernt werden", so Walther. Abgesehen davon sei es für Laien natürlich auch zu gefährlich, ein Hornissennest zu beschädigen. Auch wenn die beeindruckenden Insekten auf manchen bedrohlich wirken, seien die etwa zweieinhalb Zentimeter großen Wespen friedliebend: Weder werden sie am Kaffeetisch lästig noch sind sie sonderlich aggressiv. Nur in Nestnähe sollte man vorsichtig sein. Hornissenstiche seien weniger giftig als die von Honigbienen. Hornissen vertilgten zudem andere Insekten – auch Wespen. Letztere stehen zwar nicht unter Naturschutz, aber auch hier wirbt Kreisbeigeordneter Matthias Walther um Toleranz. „Von sechs heimischen Arten kommen nur zwei ans Kuchenbuffet."

In vielen Fällen könne man sich bis Ende September mit Nestern von Wespen, Hummeln und Hornissen in Haus und Garten arrangieren. Spätestens im Spätsommer sterben die Völker ab und nur die jungen Königinnen überwintern. Sei dies nicht möglich, weil die Tiere sich ihren Unterschlupf an einer stark von Menschen frequentierten Stelle ausgesucht haben, kleine Kinder oder Allergiker/innen im Haus wohnen, komme auch eine Umsiedlung oder Beseitigung eines Nests in Frage.

„Bei Hornissen- und Hummelnestern muss dafür ein Antrag bei der Unteren Naturschutzbehörde gestellt werden. Bei Wespennestern ist dies nicht notwendig", erläutert Walther. Die Durchführung sollte man entsprechend geschulten Fachkräften überlassen. Die Feuerwehr rückt in solchen Fällen nur bei Gefahr in Verzug an.

Keinerlei Gefahr drohe von so genannten Solitärbienen, die in vielen verschiedenen Arten vorkommen. „Diese Bienen legen jeweils für sich allein Eier und tragen Futter für die Brut ein. Sie bilden keine Völker, so dass jede Biene sozusagen ihre eigene Königin ist. Wenn sie durch Stiche ihr Nest verteidigen würden, würden sie sterben. Lieber geben Solitärbienen bei Störungen ihr Nest auf und legen ein neues an", verdeutlicht der Naturschutzdezernent. Viele Solitärbienen nutzen beispielsweise röhrenförmige Hohlräume, trockene Stängel oder schüttere Rasenflächen. Wo viele Nistmöglichkeiten nebeneinander sind, können sich demnach viele Bienen ansammeln. Diese Insekten sind wichtig für die Bestäubung vieler Pflanzen und zum Teil vom Aussterben bedroht. Im Garten sollte man sich über sie freuen, da sie in der Regel ungefährlich sind und keine Schäden anrichten.



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