Handwerksbäckerei mit familiären Strukturen besteht im Wettbewerb

Die Bäckerei Jarchow mit einer freundlichen Biene als Logo ist eine kleine Handwerksbäckerei, die die Räumlichkeiten der vormaligen Bäckerei Naumann mutig im ersten Corona-Jahr 2020 angemietet hat, um hier ihre Backwaren selbst zu produzieren. Und in der Konditorei leckere Torten und Kuchen herzustellen. In traditioneller Handwerktradition werden Brot, Brötchen, Stückchen und weitere Leckereien am späten Abend nach altbewährten Rezepten zubereitet und in der Nacht gebacken. Um bei den Backwaren eine hohe Qualität zu erreichen, wird der Hefeteig am Vortag vorbereitet und über Nacht im Kühlraum gehen lassen. Die Bäckerei Jarchow hat zwei Standbeine. Mit einem Verkaufswagen werden bereits seit 1992 handwerklich zubereitete Backwaren und Kuchen erfolgreich von den beiden Inhabern auf verschiedenen Wochenmärkten in Frankfurt verkauft. So findet man den Wagen der Bäckerei Jarchow auch zweimal in der Woche auf dem Erzeugermarkt an der Konstabler Wache. Im Ladengeschäft mit gemütlichen Café auf der Altenstädter Vogelstraße wird zudem Frühstück mit leckeren Backwaren und Nachmittagskaffee mit verschiedenen selbst zubereiteten Kuchen und Torten angeboten. Dabei wurde über die Jahre das Angebot an Brot, Brötchen und Kuchen stetig vielfältiger, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Eine große Herausforderung für die Inhaber Sandro und Manfred Jarchow ist qualifiziertes Personal zu finden. Derzeit wechseln sich zwei Bäcker in der Backstube ab und springen die Inhaber, um die hohe Qualität aufrechtzuerhalten, immer wieder ein. Dies sorgt für lange Arbeitstage, wenn zunächst am späten Abend und in der Nacht in der Backstube gebacken wird und dann am Tag im Verkaufswagen und Ladengeschäft die Kunden bedient werden. Gegen die großen Filialbäcker könne die kleine Handwerksbäckerei aufgrund der familiären Strukturen wirtschaftlich gut bestehen, berichtet Mitinhaber Manfred Jarchow. Das sie dabei im vergleichbaren Preissegment wie die großen Bäckereien liegen, zeigt der Familienbetrieb tagtäglich. Das verwendete Mehl der Produkte kommt aus den Mühlen im Umkreis und damit verdienen die Backwaren auf alle Fälle das Siegel „regional“. Von der Gemeinde wünscht sich Manfred Jarchow eine aktivere Politik, die das Ziel verfolgt, die Vogelsbergstraße attraktiver und belebter zu machen. Es gelte Leerständen zu begegnen, die Gewerbetreibenden besser einzubinden und zum Beispiel durch Feste und Veranstaltungen einerseits sowie verkehrliche und bauliche Maßnahmen anderseits Einzelhandel, Gewerbe und Gastronomie zu unterstützen. Außerdem wünscht sich Manfred Jarchow regelmäßige Abstimmungen der Unternehmer:innen mit dem Bürgermeister. 

Für Bürgermeisterkandidat Sven Müller-Winter ist klar: Die Belebung der Vogelsbergstraße und Wirtschaftsförderung in Altenstadt ist Chefsache. „Als Bürgermeisterkandidat werde ich einen regelmäßigen Austausch von Einzelhandel, Gewerbe, Gastronomie, Hauseigentümern und Bürgern mit Gemeindeverwaltung etablieren. Wir müssen jetzt die Initiative ergreifen, um die Vogelsbergstraße als Einkaufs-, Aufenthalts- und Gastronomie-Straße aktiv zu gestalten.“ Er danke Manfred und Sandro Jarchow für ihr unternehmerisches Engagement in der Vogelsbergstraße und ihre Bemühungen durch ein Sommer-Außenkaffee im eigenen Hof einen Beitrag zur Belebung der Vogelbergstraße zu leisten.  

Ein Besuch bei der Bäckerei Jarchow ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, wie Sven Müller-Winter als regelmäßiger Kunde weiß, sondern auch eine Reise durch handwerkliche Traditionen und die Zukunftsvisionen einer engagierten Gemeinschaft.

Bild: Mitinhaber Manfred Jarchow (links), Bürgermeisterkandidat Sven Müller-Winter (2. von links), Bäckereimitarbeiter Andreas Kischke (3. von links) und Mitinhaber Sandro Jarchow (rechts) in der Bäckerei Jarchow.