Die Online-Bürger:innenbeteiligung zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Bad Nauheim ist beendet. Die große Anzahl an konstruktiven Rückmeldungen belegt das hohe Interesse der Menschen an der Zukunft ihrer Stadt. Das ist Motivation für den weiteren Verlauf des Beteiligungsprozesses und die Auswertung.
Bad Nauheim. In 21 Tagen konnten von der Stadtgesellschaft 21 Maßnahmen zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Bad Nauheim bewertet werden. „Über 15.800 Bewertungen sind zu den Maßnahmen eingegangen. Ich danke den Bad Nauheimerinnen und Bad Nauheimern für das enorme Interesse an unserer Umfrage und die Tiefe, mit der sie sich in die Materie eingearbeitet haben“, sagt Bürgermeister Klaus Kreß.
Mit Blick auf die Ergebnisse der Umfrage wird deutlich, dass es der richtige Weg war, die Maßnahmen von Menschen entwickeln zu lassen, die von ihnen unmittelbar betroffen sein könnten. Das zeigt vor allem die breite Zustimmung zum Maßnahmenkatalog insgesamt.
In der Tendenz erkennt man bei allen 21 Maßnahmen: Je eindeutiger die einzelne Maßnahme durch die Arbeitsgruppen beschrieben wurde und je klarer die Zielgruppe definiert wurde, desto deutlicher ist die Zustimmung. Maßnahmen, die näher an der Lebenswirklichkeit der Menschen sind, wurden eindeutig besser bewertet, als abstrakte Konzepte. So haben beispielsweise Maßnahmen wie die Vermeidung von Schottergärten und die Dach- und Fassadenbegrünung städtischer Gebäude besonders hohe Zustimmungswerte erfahren.
Freitext-Kommentare helfen bei Weiterentwicklung
Matthias Wieliki, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit, berichtet: „Knapp 900 Freitext-Kommentare wurden zusätzlich zu den Bewertungen abgegeben. Diese Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger sind eine große Motivation für den weiteren Arbeitsprozess im Rahmen unserer Zukunftswerkstatt und bieten uns konkrete Ansätze zur Weiterentwicklung“. Beispielhafte Kommentierungen sind: „Auch an die Stadtteile denken“, „gerne bundesweit Ideen einholen“, „sehr aktionistisch“ oder „dafür werbe ich seit 12 Jahren“.
„Mit den Ergebnissen der Befragung gehen wir zurück in die Arbeitsgruppen und werden die bereits entwickelten Maßnahmenideen überarbeiten und konkretisieren“, erklärt Yuge Lei, Referentin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Maßnahmen werden zum Abschluss des Prozesses im Rahmen einer diskursiv und offen angelegten Abschlussveranstaltung der Zukunftswerkstatt an die Bad Nauheimer Stadtverordnetenversammlung übergeben.
Plattform bietet Diskussionsraum
Die Menschen in Bad Nauheim konnten nicht nur online an der Umfrage teilnehmen. Während des Aktionszeitraums gab es zudem auf dem Wochenmarkt einen Informationsstand, an dem den Bürger:innen eine analoge Partizipation angeboten wurde. Dort kamen nochmal über 300 Bewertungen zusammen.
Info: Auf der Plattform MeinBadNauheim besteht weiterhin die Möglichkeit, die Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Bad Nauheim zu kommentieren und zu diskutieren. Der Link zur Beteiligungsplattform lautet: www.mein-bad-nauheim.de/maßnahmen.
BU: [v.l.n.r.] Bürgermeister Klaus Kreß analysiert gemeinsam mit Yuge Lei, städtische Referentin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, und Matthias Wieliki, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit, die Ergebnisse der Umfrage.
PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!
