Lisa Gnadl (SPD) besucht Musikschule Bad Nauheim

Die SPD-Politiker/innen informierten sich bei Schulleiter Ulrich Nagel über die neuen Räumlichkeiten im Sprudelhof und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den schulischen Betrieb.

Die Musikschule Bad Nauheim hatbe aktuell rund 1900 wöchentliche Unterrichtsbelegungen, davon 1000 Schülerinnen und Schüler im instrumentalen Unterricht, 700 im Elementarmusikbereich und 200 Schülerinnen und Schüler im Ensemblebereich. Aktiv sei die Musikschule in vielfältigen Kita- und Schulkooperationen.

„Zwei Drittel unserer Schülerinnen und Schüler kommen aus Bad Nauheim, der Rest aus der umliegenden Region“, erklärte Ulrich Nagel, während er die Politikerinnen durch die Räumlichkeiten des Ende 2019 bezogenen Gebäudes im Bad Nauheimer Sprudelhof führte. Ganz besonders stolz ist Nagel, wenn er über die geschaffenen Möglichkeiten für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler trotz der Pandemie spricht. „Ein großer Teil des Unterrichtes konnte mit unserem Hygienekonzept im Gebäude stattfinden. Im letzten Jahr konnten wir in den Herbstferien trotz Corona das Jugend-Sinfonieorchester Wetterau mit einem großen Konzert im Jugendstiltheater verwirklichen. Die Vorbereitung samt Hygienekonzept und Schutzmaßnahmen war ein großer Kraftakt. Aber an der Begeisterung der Jugendlichen, der Lehrkräfte und auch der Konzertbesucherinnen und -besucher hat man gesehen, wie sehr es sich gelohnt hat“, erzählte Nagel.

„Die Musikschule ist eine wichtige kulturelle und soziale Institution in Bad Nauheim für Kinder und Erwachsene. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zum musischen Bildungsauftrag und ist eine gesellschaftlich unverzichtbare Säule in unserem Bildungsangebot. Als SPD Bad Nauheim ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Musikschule zu fördern und in ihrer Arbeit zu unterstützen“, erläutert Natalie Pawlik, Co-Vorsitzende der Bad Nauheimer SPD-Fraktion. „Wenn wir in unsere Kinder investieren, investieren wir in unsere Zukunft. Dann ist es eine nachhaltige Investition“, ergänzte Adela Yamini, Co-Vorsitzende der Bad Nauheimer SPD.

In der finanziellen Förderung der öffentlichen Musikschulen müsse noch viel geschehen, sind sich alle Gesprächsteilnehmenden einig. „Ich bin dankbar über die politische Unterstützung auf kommunaler und auf Landesebene. Denn viel zu häufig merken wir: Auf freie Stellen kommen nicht viele geeignete Bewerbungen. Die Mitarbeit an der Musikschule Bad Nauheim ist für viele Absolventinnen und Absolventen der Musikakademien und Hochschulen finanziell nicht attraktiv, da wir nicht nach Tarif vergüten können“, erklärt Ulrich Nagel, der sich im vergangenen Jahr sehr über den Entwurf der SPD-Landtagsfraktion für ein hessisches Musikschulgesetz gefreut hat.

„Seit Jahren fordern wir als SPD-Landtagsfraktion ein verbessertes Musikschulfinanzierungsmodell“, erklärte die Abgeordnete Lisa Gnadl den SPD-Gesetzentwurf. Ein Drittel Kostenübernahme durch das Land sei das Ziel. Andere Bundesländer machten vor, wie eine solche Finanzierung die Musikschulen nachhaltig sichern könne. Damit könnten die Gebühren der Familien für den Musikschulunterricht, das Hauptfinanzierungsmittel der Musikschulen, deutlich gesenkt werden und die Musikschullehrkräfte unter besseren Arbeitsbedingungen beschäftigt werden – ohne Befristung, Teilzeit oder Honorarbasis, dafür aber mit Tarifbindung. „Das würde bedeuten: bezahlbarer Musikschulunterricht und eine erhöhte Chancengleichheit, sowie sichere Arbeitsbedingungen für die Musikschullehrkräfte. Ich kann nicht verstehen, warum die schwarz-grüne Landesregierung hier nichts tut“, erklärte Gnadl verärgert. Die SPD-Politikerinnen wollen die Musikschulen weiterhin unterstützen und sich für eine bessere Situation von Musikschulen, Musikschullehrkräften und Musikschülerinnen und Musikschülern einsetzen.

Foto (von links): Lisa Gnadl, Natalie Pawlik, Ulrich Nagel und Adela Yamini. Foto: Franziska Linhart