Dass die diesjährige Hauptversammlung eine erfolg- und traditionsreiche Ära beenden würde, hatten die Mitglieder bereits im Vorfeld erwartet: Bernd Witzel, Gründer und Entwickler dieses Vereins, hatte erklärt, nicht mehr als Präsident kandidieren, sondern sich seiner weiteren Gesundung widmen zu wollen.
Die Versammlung der anwesenden 75 Mitglieder fand pandemiegerecht in der Mehrzweckhalle in Schwalheim statt. Tische stellen und Selbstversorgung waren angesagt, der Wirt hatte seinen verdienten Urlaub. Die Tagesordnung war lang, denn wie die meisten Vereine konnten auch die Weinfreunde 2020 keine Mitgliedertreffen durchführen.
Bernd Witzel begrüßte die Anwesenden und bedankte sich für die 23 Jahre gemeinsamen Wirkens und die Verwirklichung eines Traums: Den Weinanbau wieder nach Bad Nauheim auf den Johannisberg zurückzubringen. Dieses Mammutwerk an Genehmigungen und Prozessen konnte nur jemand mit Visionen und immenser Energie stemmen. Er blickte in seiner Rede auf einige herausragende Episoden und Ereignisse zurück und kündigte die umfassende Chronik des Vereins für 2023 – zum 25jährigen Vereinsbestehen – an. Daran würden bereits seit geraumer Zeit langjährige Mitglieder arbeiten und unzählige Dokumente sichten und gleichzeitig für die Zukunft digitalisieren.
Die Mitgliederversammlung folgte dem Vorschlag des Vorstands, Peter König zum achten Ehrenmitglied des Vereins zu wählen. Als zweiter Ehrenpräsident nach Peter Griebsch, wurde Bernd Witzel mit standing ovations gewählt. Für seine langjährigen Verdienste erhielt er eine Plakette mit Gravur.
Die Tagesordnung nahm ihren Lauf, Kassenbericht und Bericht des gesamten Vorstands folgten. Das mündete in der Entlastung der Schatzmeisterin und des Vorstands durch die drei Kassenprüfer*innen. Adolf Zissel berichtete über die Prüfung.
Die Wahl des neuen Vorstands brachte dann keine Überraschungen. Es war abzusehen, dass Rolf Dörr, der in den vergangenen zwei Jahren als Vizepräsident und Vorsitzender der Parzellenbeauftragten auch den Präsidenten vertreten hatte, als Nachfolger Witzels vorgeschlagen wurde. So geschehen, wurde er einstimmig als neuer Präsident der Weinfreunde gewählt.
Neue Vizepräsidentin wurde Anja Voeste – ebenso über einen einstimmigen Beschluss. Sie zeichnete als Schriftführerin bisher dafür verantwortlich, die Vereinsdokumente zu organisieren, Protokolle innerhalb weniger Stunden zu veröffentlichen und mit Hingabe das „Weingeflüster“, die Vereinszeitschrift der Vignerons, zu publizieren.
Als neue Schriftführerin wählten die Vereinsmitglieder (urlaubsbedingt abwesend und daher nicht auf dem Foto) Elke Zender, die dem Verein seit drei Jahren angehört und gemeinsam mit ihrem Mann das harmonische und innovative Vereinsleben am Johannisberg schätzt. Die langjährige Schatzmeisterin Angelika Gundel, die auf verlässlichste Art ihr „Haus der Zahlen“ - die Bank- und Finanzgeschäfte - führt und die aufwändigen Ein- und Austritte der Mitglieder dokumentiert, wurde erneut einstimmig gewählt.
Als Beisitzer*innen wurden gewählt: Cornelia Dörr in der zweiten Periode. Sie wirkt im Bereich sozialen Medien und Öffentlichkeitsarbeit. Ulrike Mittelstädt wird ebenso wieder gewählt. Sie organsiert interne und externe Veranstaltungen und ist ein wichtiger Faktor im lebendigen Vereinsleben. Auch Botho von zur Mühlen tritt seine zweite Amtszeit an und ist für die Logistik und den Gerätepark zuständig. Peter König, verantwortlich für das Vereinsheim, organsiert den Einkauf und hat für jedes technische Problem eine Lösung, nimmt die vierte Beisitzerposition ein. Bernd Witzel, der dem Vorstand natürlich nicht gänzlich mit seiner Expertise verlorengeht, wird mit großer Mehrheit zum Beisitzer gewählt.
Foto (vorn sitzend von links): Rolf Dörr, Bernd Witzel. Dahinter stehend: Ulrike Mittelstädt, Conny Dörr, Botho von zur Mühlen, Angelika Gundel und Peter König.
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