Großer Spaß bei der Kirschenversteigerung Bad Vilbel 2022

Bad Vilbel
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Man könnte denken, der städtische Feldschütz, Marc Dudda, spricht von netten Kolleginnen und Kollegen, von guten Freunden oder gar seiner Familie, aber das ist an diesem sonnigen Samstag in Bad Vilbel nicht der Fall. Am 25. Juni sprach Dudda von den Kirschen, die er einmal mehr höchstbietend versteigerte. Auch im Jahr 2022 war die Kirschenversteigerung der Stadt Bad Vilbel ein voller Erfolg und vor allem ein Spaß für die gesamte Familie.

Zunächst einmal wies Marc Dudda alle Anwesenden in die Regularien der Versteigerung ein. In 50 Cent Schritten geht es dabei solange voran, bis ein Gebot den Zuschlag „zum Dritten“ erhält. Ersteigert werden dabei nicht die Bäume selbst, sondern die Früchte, die sie tragen. „Wer einen oder mehrere Bäume ersteigert, kann zu dem Zeitpunkt, an welchem die Kirschen dann reif sind, zum Abernten kommen. Die Pflege und die Unterhaltung der Bäume bleibt bei der Stadt“, erklärte Dudda den anwesenden Erwachsenen und Kindern.

Doch für die Anwesenden gab es nicht nur die leckeren Kirschen zu ersteigern. Marc Dudda hatte auch viel Wissenswertes über die Streuobstwiesen in Bad Vilbel oder über den richtigen Baumschnitt zu erzählen. „Wir haben hier in Bad Vilbel diesen reichen Schatz der Streuobstwiesen und der so vielfältigen Natur. Unser aller Aufgabe ist es, diese Kulturlandschaft zu erhalten und daher erkläre ich den anwesenden Bieterinnen und Bietern auch immer, wo sie sich befinden und was es mit dieser Kulturlandschaft auf sich hat“, so Dudda, der damit auch Verständnis im Umgang mit der Natur schaffen möchte.

Viel Geld kommt bei der Kirschenversteigerung übrigens nicht zusammen, es geht vielmehr um den Spaß aller Beteiligten und darum, dass die Kirschen auch Jahr für Jahr abgeerntet werden und somit auch ein Teil zum natürlichen Kreislauf der Streuobstwiesen beigetragen wird. „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten in diesem Jahr mehrere Bäume ersteigern und können daher schon bald die Früchte ernten. Ich freue mich dann immer zu erfahren, was die Ersteigerer mit den Kirschen vorhaben und lasse mir gern leckere Rezepte für allerlei Köstlichkeiten erklären“, berichtet Dudda von gegenseitigen Vorteilen bei der Ersteigerung.

Am letzten Baum angekommen, wurde es indes noch einmal wichtig, denn dann folgte die Abrechnung. Wichtig wird hier nämlich die Quittung, die alle Anwesenden erhalten, die einen Baum oder gar mehrere Bäume ersteigert haben. „Diese Quittung berechtigt die Anwesenden ausnahmsweise mit dem Auto die Feldwege zu befahren, um zur Streuobstwiese zu gelangen und die Früchte zu ernten“, so Dudda abschließend, der auch in diesem Jahr Kaffee und Mineralwasser für die durch das Bieten und Steigern strapazierten Kehlen dabei hatte.

Bis zum nächsten Jahr stehen die Kirschbäume in all ihrer Pracht dann weiterhin in den Streuobstwiesen. Unter den Bäumen wird dann wieder ökologisch „gemäht“, denn dies verrichten stets die Schafe des Schäfers Weyland.


Foto: Unter der Anleitung von Marc Dudda wurden Kirschen an die Höchstbietenden versteigert. Copyright Stadt Bad Vilbel



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben