Wysocki und Minkel: „Fakten schaffen Klarheit und Klarheit tut Not in der Debatte“

Bad Vilbel
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Bad Vilbeler Gruppe, die sich den Namen „Demokratischer Aufbruch“ gab, hat einen Forderungskatalog an die Stadt zum Thema Schwimmbad gestellt. Dieser hat Bürgermeister Sebastian Wysocki und Stadtrat Klaus Minkel über Presseberichterstattung erreicht. Aufgrund der hier getätigten Aussagen sieht sich die Stadtverwaltung in der Pflicht, diesen zu entgegnen und für Klarheit in der Debatte zu sorgen.

„Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass das Vorgehen des sogenannten ‚Demokratischen Aufbruchs‘ äußerst befremdlich ist. Wer einen Forderungskatalog zu bestimmten Themen an die Stadt aufstellt, sollte diesen auch direkt an die gewählten Vertreterinnen und Vertreter übermitteln und ihn nicht einzig und allein über die Presse kommunizieren. Im direkten Austausch hätten einige der Punkte unkompliziert aus der Welt geschafft werden können. Da nun aber dieser Weg gewählt wurde, bleibt uns als Stadt Bad Vilbel nichts Anderes übrig, als ebenfalls auf diesem Wege entsprechend zu antworten“, erklären Wysocki und Minkel.

Dass Bad Vilbel zurzeit keine ganzjährige Möglichkeit zum Schwimmen hat, ist bekannt. Die Umstände, die dazu führten, sind jedoch auch bekannt und sollten daher auch stets Grundlage der Debatte sein. Der tragische Tod des Investors, Josef Wund, und die darauffolgenden Umstellungen bei der Wundgruppe und der Thermengroup führten zu den zeitlichen Verzögerungen. „Es war dennoch stets der Fall, dass die Verantwortlichen der Stadt und die Verantwortlichen der Thermengroup im Austausch waren und sind. Dass dieser Austausch nicht immer öffentlich stattfinden kann, liegt in der Natur der Sache. Jedes nennenswerte Detail jedoch wurde stets kommuniziert. Es wäre schlichtweg unnötig, Pläne wieder und wieder vorzustellen, die bereits bekannt sind“, führt Wysocki aus.

Die Aussage also, dass keine Pläne vorgestellt wurden, stimme daher auch nicht: Zuletzt fand im Dezember 2019 eine Bürgerversammlung zum Thema „Schwimmbad in Bad Vilbel“ statt. Hier waren auch Vertreter des Investors zugegen. Im Dezember 2023 schließlich war die Thermengroup drei Tage in Bad Vilbel mit einem Stand am Weihnachtsmarkt vertreten, zudem gab es eine Postwurfsendung in die Bad Vilbeler Haushalte. „Wer wollte, konnte sich aus erster Hand über das Projekt informieren. Viele tausende Bürgerinnen und Bürger haben das im Laufe der drei Tage getan und auch die Resonanz auf die Postwurfsendung war äußerst positiv. Dieses Vorgehen zeugt von Transparenz und vor allem auch von dem Willen aller Projektbeteiligten, die Therme in Bad Vilbel zu bauen“, ergänzt Stadtrat Klaus Minkel und betont, dass erst jüngst wieder gute und konstruktive Gespräche mit den Projektverantwortlichen stattfanden.

Es war zudem immer klar, dass das Freibad durch Neubau saniert und in seinem Charakter als Sport- und Familienbad erhalten werden soll. Dies soll dann geschehen, wenn der Thermenbau begonnen hat und der Bau des Kommunalbads abgeschlossen ist. „An diesem Stand hat sich nichts geändert, denn er ist der einzig richtige und gangbare Weg“, wie beide betonen.

Eine Traglufthalle über dem Freibad wurde ausgiebig geprüft. Auch hierzu gab es stets eine transparente Kommunikation. „Ein solches Konstrukt ist mit der vorhandenen Technik im Freibad und den dort ansässigen Anlagen schlicht nicht machbar. Es ist auch keine Frage der Finanzierung, sondern einfach nicht möglich. Das Becken ist nicht beheizt, die sanitären Anlagen nicht ausreichend ausgerüstet, eine Strom- und Wärmeversorgung wäre klimatisch völlig unsinnig und das Freibad daher nicht geeignet, derart überbaut zu werden“, wiederholt Wysocki die bekannten Fakten. Es bringe nichts, immer wieder auf diese Maßnahme zu insistieren, wenn doch allseits bekannt sei, dass diese nicht durchführbar sei. „Wir drehen uns im Kreis, wenn wir diese Diskussion immer wieder führen. Daher mache ich das gern noch einmal deutlich: Es liegt weder am Willen der Stadt, noch an fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten, noch daran, dass wir nicht auch bereits vor längerer Zeit Förderprogramme geprüft haben. Es ist schlicht nicht möglich, eine Traglufthalle in einem annehmbaren und zu vertretenden Aufwand über das Freibad zu stellen. Daher bleibt unser Weg bestehen, den wir bereits ausführlich beschrieben haben“, macht Minkel deutlich.

„Wer an einer ernsthaften, ehrlichen und konstruktiven Debatte interessiert ist, ist bei uns an der richtigen Stelle. Wer jedoch lieber übereinander spricht und nicht miteinander reden möchte, muss mit Reaktionen rechnen und schadet jedem noch so hehren Ziel“, so Bürgermeister Sebastian Wysocki und Stadtrat Klaus Minkel abschließend.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben