Butzbach: Flucht vor Polizei- zwecklos, aber nicht grundlos

Butzbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Ein 25-jähriger VW-Fahrer flüchtete am Sonntagabend, 21. Januar, vor der Polizei, die ihn kontrollieren wollte. Vorausgegangen war der Hinweis eines Zeugen, der gegen 19.50 Uhr eine sehr riskante Fahrweise des VW Caddy- Fahrers in Nidda beschrieb und so lange hinter diesem Fahrzeug herfuhr und der Polizeileitstelle ständige Standortmitteilungen durchgab, bis in Butzbach eine Streife sich hinter dem Caddy befand.

Trotz Sirene und Blaulicht und dem Anhaltezeichen "Stop Polizei" setzte der Fahrer seine Fahrt auf der Griedeler Straße fort. Dabei fuhr er offenbar zu schnell, ignorierte rote Ampeln und geriet mehrfach auf die Spur des Gegenverkehrs, auf der sich glücklicherweise aber wohl keine anderen Verkehrsteilnehmenden befanden. Weiter über den Küchengartenweg und die August-Storch-Straße fuhr der Mann nun in die Kleeberger Straße, wobei es sich um eine Sackgasse handelt. Die hinterherfahrende Streife kannte die Schranke am Ende der Straße und stellte den eigenen Mercedes Vito quer auf die Fahrbahn. Der VW-Fahrer fuhr eine Art Rondell in der Kleeberger Straße entlang und kam auf die Polizei zu. Beim Versuch, am Mercedes Vito der Polizei vorbeizufahren, kollidierte der Caddy mit dem Heck des Streifenwagens und setzte anschließend auf einem großen Begrenzungsstein auf. Der Fahrer flüchtete daraufhin zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück und ignorierte die Aufforderungen der hinterherrennenden Polizeibeamten. Bei der anschließenden Suche nach dem nur leicht bekleideten Mann kamen Beamte mehrerer Stationen hinzu, auch ein Polizeihubschrauber unterstützte die Maßnahmen. Nach einem Zeugenhinweis gelang um 20.55 Uhr die vorläufige Festnahme des 25-Jährigen, der in Nordrhein-Westphalen gemeldet ist. Ein Drogenvortest verlief positiv auf Cannabis, zudem hatte der Mann mehrere Gramm Haschisch bei sich. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich bei dem VW Caddy um ein gestohlenes Fahrzeug aus Österreich, das am Samstag, 20. Januar, abhandenkam. Ob der 25-Jährige damit etwas damit zu tun hat, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Zur Abklärung möglicher Unfallverletzungen kam er zur Untersuchung ins Krankenhaus, dort stellten Ärzte leichte Verletzungen bei ihm fest. In der Folge kam er für verschiedene Maßnahmen, darunter eine Blutentnahme und eine erkennungsdienstliche Behandlung, auf die Polizeistation. Von dort aus wurde er nach Abschluss der Maßnahmen aufgrund fehlender Haftgründe entlassen. Die Ermittlungen dauern an. Die beiden Polizeibeamten blieben durch den Unfall unverletzt. Am Streifenwagen entstand ein etwa 5.000 Euro hoher Schaden, am sichergestellten VW waren es etwa 3.000 Euro.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!