„Die Politik befindet sich in einer Vertrauenskrise.“

Foto: FWG Büdingen

Büdingen
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Büdingen – Im Charme der nostalgischen Milchbar blickt die Büdinger FWG auf die Herausforderungen und Chancen im neuen Jahr„Die Bürgerinnen und Bürger verlieren das Vertrauen in die Politik“, fasst Liam Ulrich, 2. Vorsitzender der FWG Büdingen, die politische Gefühlslage in der Bevölkerung zusammen. Dass dieser Vertrauensverlust einen Teil der Wählerschaft zum politischen Extrem führe, sei in den aktuellen Umfragen klar zu erkennen.

Dabei könnten Transparenz und Kommunikation an der kommunalpolitischen Basis ein Baustein sein, dieses Vertrauen wiederaufzubauen. Auch unter den Akteuren selbst müsse verlorenes Vertrauen wieder aufgebaut werden.

„Welche Komplexität hinter vielen Entscheidungen steckt, wurde mir schnell klar“, schildert Henning Nitzsche, der seit 2021 den Stadtverordneten angehört. Politisches Handeln müsse transparenter gestaltet werden, um die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. „Wir müssen auf die Erfahrungen der älteren Generationen zurückgreifen und die Verantwortung für unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen. Kommt in die Puschen!“, lautet der Appell, den Nitzsche an die junge Generation richtet. Beide Redner brachten in ihren Beiträgen zum Ausdruck, dass die Beteiligung und Mitarbeit der Bürger für die FWG Büdingen ein wichtiges Ziel ihrer politischen Arbeit ist. „Eine Stärke ist sicherlich unsere parteipolitische Unabhängigkeit. Wir wollen und können uns auf Büdingen und die Stadtteile konzentrieren. Mit den Worten „Von Bürgern für Bürger“ beschreibt Liam Ulrich die Arbeit der FWG Büdingen.

Fraktionsvorsitzender Ulrich Majunke berichtete zu Anfragen und Anträgen in der Stadtverordnetenversammlung. Besonders lobend hob er die Zusammenarbeit mit Pro Vernunft und SPD in der Stadtverordnetenversammlung hervor. Zahlreiche Anträge wurden gemeinsam gestellt, in vielen Sachfragen kommen wir zu gemeinsamen Lösungen oder Ergebnissen. Kritisch äußerte sich Ulrich Majunke zur Finanzierung der Landesgartenschau. Der aktuelle Stand sei mehr als unbefriedigend. „Die bisher zugesagten Fördermittel reichen nicht aus um die Projekte zu finanzieren“, sagt Ulrich Majunke und betont erneut, dass die Zustimmung der FWG-Fraktion zur Landesgartenschau von einer soliden Finanzierung abhängt. Steuererhöhungen zur Finanzierung der Veranstaltung oder dem Bau des Bürgerparks lehnt die Wählergemeinschaft kategorisch ab. „Unser Ja zur Landesgartenschau steht und stand immer unter diesem Vorbehalt. Dazu gehört für uns auch eine transparente Darstellung der Kosten. Die Bürger müssen wissen, was uns die Projekte der Landesgartenschau kosten und wir haben die dringende Erwartung, dass Bürgermeister Benjamin Harris verlässliche Finanzierungskonzepte offenlegt. Seine bisherigen Ergebnisse und Antworten reichen uns nicht.“ Ulrich Majunke prognostiziert: „Seine aktuelle Arbeit wird zu Steuererhöhungen in Büdingen führen. Die FWG-Fraktion wird dies nicht unterstützen!“

Als Vorsitzender der Freie Wähler-Fraktion Wetterau kritisierte Erich Spamer das Verhalten der Großen Koalition im Wetterauer Kreistag. „Anträge anderer Fraktionen werden pauschal abgelehnt, Anfragen nur notdürftig beantwortet“, konstatiert Spamer den Koalitionsparteien CDU und SPD. Kein Verständnis habe er für das Festhalten an den Plänen zum Bau eines weiteren Verwaltungsgebäudes. „Die Investition wurde bereits vor Inflation auf 45 Millionen € geschätzt und dürfte sich heute um die 60 Millionen € bewegen. Angesichts der aktuellen Finanzlage muss von diesem Projekt Abstand genommen werden, statt sich zu Lasten der Städte und Gemeinden zu verschulden.“, legt sich Erich Spamer fest.

Erich Spamer zur 25-jährigen Mitgliedschaft geehrt

Zum Abschluss des Empfanges wurde Erich Spamer für seine langjährige Mitgliedschaft bei der Freien Wählergemeinschaft geehrt. „Erich war kein Mitläufer oder Beisitzer. Er übernahm sofort Aufgaben und Verantwortung in unserem Verein“, blickt Reiner Marhenke auf den Vereinseintritt Spamers zurück. Fünf Jahr später sollte Spamer der erste FWG-Bürgermeister in Büdingen werden. „Du hast uns als FWG gefördert, teilweise auch stark herausgefordert, dabei hast du viele von uns vereint und bereichert“, dankt Marhenke Erich Spamer für die gemeinsamen Jahre.

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