Wetteraukreis trauert um Dr. Klaus-Peter Decker

Büdingen
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Der Büdinger Historiker, Archivar und langjähriges Mitglied des Denkmalbeirates des Wetteraukreises, Klaus-Peter Decker, ist im Alter von 81 Jahren verstorben.

„Dr. Decker war seit den 1980er Jahren bis 2016 engagiertes Mitglied im Denkmalbeirat des Wetteraukreises. Zeitweise war er stellvertretender Vorsitzender. Die Expertise Dr. Deckers als Historiker und Denkmalexperte wurde hochgeschätzt. Seine Beiträge waren stets von großem Fachwissen gezeichnet. Mit Toleranz und Empathie trug er seine Argumente vor“, schreibt Landrat Jan Weckler in einem Nachruf. Auch nach seiner aktiven Zeit im Denkmalbeirat konnte man ihn immer um Rat fragen. „Sein Engagement für die Denkmalpflege war geprägt von der Gewissheit der Unwiederbringlichkeit verlorener Bauwerke und ihrem Zeugniswert“, ergänzt der Vorsitzende des Denkmalbeirates, Gustav Jung.

Klaus-Peter Decker verfasste eine Vielzahl von Schriften zur Regionalgeschichte. Die historisch wie bau- und kunstgeschichtlichen glänzend abgefassten Beiträge etwa zu Schloss Büdingen, zur Ronneburg, zur Remigiuskirche Büdingen und zur Büdinger Marienkirche haben die Forschung zu diesen bedeutenden Kunst- uns Baudenkmälern der Wetterau entscheidend weitergebracht, ebenso auch seine Beiträge zu den büdingischen Burgen, zu den Stadtbefestigungsanlagen Büdingens oder zu Alt-Büdinger Bauwerken.

Klaus-Peter Decker hat auch als Redner und Volksbildner über viele Jahre gewirkt und seine veröffentlichten Forschungen auch dem geschichtsinteressierten Publikum vorgestellt und einsichtig gemacht. Bedeutsam war auch sein Betrag zum vom Wetteraukreis initiierten Buch über die Zwangsarbeit in der Wetterau. „Fern der Heimat unter Zwang“ machte das Ausmaß der Zwangsarbeit in den ehemaligen Landkreises Friedberg und Büdingen deutlich. Fast 30.000 Menschen, zum Teil noch Kinder, wurden von den Nationalsozialisten in der Region zur Arbeit gezwungen.

„Mit Dr. Decker verliert der Wetteraukreis einen engagierten Wissenschaftler, der in seinem Schaffen wichtige Impulse für die Bewahrung unseres kulturellen und historischen Erbes gegeben hat“, so Landrat Jan Weckler.



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