Projekt „Friedberg zum Anbeißen“ feiert zehnjähriges Bestehen

Friedberg
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In der Ehe ist der 10. Hochzeitstag ein Meilenstein in der Zweiergemeinschaft, bekannt als Rosenhochzeit und symbolisiert Liebe, Schönheit und Zusammengehörigkeit. Zehn Jahre „Friedberg zum Anbeißen“ sind zwar kein Ausdruck der Liebe zwischen Hochbeet und Pate, aber: mindestens Ausdruck der Zusammengehörigkeit und des bürgerlichen Engagements.

Und durch stürmische Zeiten sind sie allemal gegangen. Zwei Jahre Pandemie konnten der Verbindung auch nichts anhaben. Ganz im Gegenteil, eisern durchgezogen. Wie heißt es doch so schön, Liebe geht durch den Magen. Viele der Hochbeet-Paten sind von Anfang an dabei, bestücken ihre Hochbeete mit Pflanzen oder Samen, aus denen Erdbeeren, Karotten, Kohlrabi, Feuerbohnen, Mangold in Regenbogenfarben und vieles mehr gediehen. Auch kleine Hochstämme, z. B. der sogenannte Säulenapfel heißblütig, präsentierte sich in einem Hochbeet. Andere Paten wiederum gestalteten Themen-Beete: Apothekenkräuter oder Pflanzen, aus denen man Lebensmittelfarbe erzeugen konnte. Seit Jahren schmückt ein formschönes klassisches Bett den Burggarten mit duftenden Kräutern. Auch ein Klavier hielt Einzug, zog sich aber etwas verstimmt zurück: Zu wenig Platz im Tastenraum für ausreichend Erde zum Wachsen und Gedeihen. Kurzum der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das dachten sich auch die Mitarbeiter des Friedberger Bauhofes vor zwei Jahren. Sonst in erster Linie dafür zuständig, dass die Hochbeete für die neue Saison vorbereitet sind, zeigten die Bauhöfler eindrucksvoll, dass sie auch auf der Höhe der Zeit sind. Upcycling heißt das Zauberwort.

Also Geräte werden nicht nur recycelt, sondern auch aufgewertet. Solch ein Gerät stand da plötzlich im Burggarten, ein ausrangierter Kleintransporter, der sich zum Ende des Sommers fast bog unter der Last des angelegten Minigartens. Doch nicht nur im Burggarten wird eifrig gegärtnert. Mittlerweise haben die Hochbeete die Stadt ein wenig erobert. Man findet sie auch auf dem Elvis-Presley-Platz, in der Altstadt und sogar am Rande der Stadt, fast symbolisch als Vorbote für einen in der Zukunft entstehenden Stadtteil. Jetzt geht es in die zehnte Saison. Voraussichtlich am Samstag, dem 11. Mai 2024, fällt der Startschuss. Ausgerüstet mit den wichtigsten Utensilien für einen Gärtner: „FB zum Anbeißen“-Gärtnerschürze und Gießkanne. Außerdem bekommt jeder Pate Pflanzgeld, einen Schlüssel, um Zugang zum eigens installierten Wasserhahn am Toilettenhäuschen zu haben. Zuvor sollten die Paten schon überlegt haben, wie ihr Minigarten in diesem Jahr aussehen soll. „Wir überlassen das auch in diesem Jahr komplett unseren Paten. Wir wünschen uns allerdings auch eine gute Mischung zwischen fertigen Pflanzen und Samen, zwischen klassischen und gerne auch etwas verrückten Hochbeet-Ideen“, so Sigrid Bartsch, die für die Stadt das Projekt verantwortet. Gegärtnert wird dann mindestens bis zum 9. September, dem Termin des jährlich stattfindenden Burggarten-Cafés und dem traditionellen Abschluss von „Friedberg zum Anbeißen“. Wer Lust hat, in diesem Jahr erstmalig als Pate Teil von „Friedberg zum Anbeißen“ zu werden, sollte sich bis spätestens 4. März bei Sigrid Bartsch im städtischen Kulturservice unter Telefon 06031/88-261 anmelden oder eine E-Mail senden an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!



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