Friedberg: Schülerin an Tuberkulose erkrankt

Friedberg
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Bei einer Schülerin der Augustinerschule Friedberg wurde eine Tuberkuloseerkrankung festgestellt vor einigen Wochen festgestellt. Das Kind hatte seit geraumer Zeit Symptome der konsultierte Facharzt diagnostizierte die Erkrankung. Das Gesundheitsamt vollzog jetzt die sogenannte Umgebungsuntersuchung.

Angesteckt hatte sich das Kind vermutlich bei einer Verwandten, die aus dem Ausland eingereist war. Durch den Lock down in den vergangenen Monaten haben sich die Kontaktzeiten zu den Mitschülerinnen und Mitschüler spürbar verringert, so dass nur ein oder zwei Tage direkter Kontakt mit den Mitschülern bestand. „Weil auch schon vor dem Lock down Symptome aufgetreten waren, sind wir jetzt zurück in die Kontakte, die bereits vor dieser Zeit lagen und haben die Klasse und die Teilnehmer eines Kurses, der von der Schülerin besucht wurde, mittels einer Blutabnahme getestet“, so Dr. Martin Goltz vom Gesundheitsamt

Die Ergebnisse der IGRA – Tests (S. Anlage) werden für Mitte der kommenden Woche erwartet. Mittels der Blutuntersuchung lässt sich eine latente tuberkulöse Infektion sicher erkennen. Die Schule und die Eltern der betroffen Kinder wurden ausführlich informiert und haben zudem die Erlaubnis für die Blutabnahme erteilt.

Für das Gesundheitsamt sind solche Untersuchungen Routinearbeit, die mehrmals im Jahr vorkommt. „Wir testen immunologisch, ob andere Menschen reagiert haben. Wenn wir Veränderungen sehen, würden wir prophylaktisch eine antituberkulotische präventive Therapie einleiten“, so Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs.

Interferon-gamma Release Assay (IGRA)
Ein relativ neuer Test ist der sogenannte IGRA Test, der an einer Blutprobe durchgeführt wird. Im Labor wird die Menge des Botenstoffs Interferon-gamma gemessen. Diese Substanz wird von menschlichen Blutzellen im Reagenzglas gebildet und kann verwendet werden, um die antibakterielle Abwehr eines Patienten zu messen. Wenn eine bestimmte Zahl von Abwehrzellen Interferon-gamma produzieren, ist das Testergebnis positiv. Ein Vorteil des IGRA Tests ist, dass das Ergebnis nicht durch eine vorherige BCG-Impfung gegen Tuberkulose beeinflusst wird. Ein positives Testergebnis bedeutet nicht zwangsläufig, dass die aktive oder ansteckenden Tuberkulose vorhanden ist. Allerdings können weitere Untersuchungen erforderlich sein, um eine aktive und behandlungswürdige Tuberkulose auszuschließen. Möglicherweise wird eine vorbeugende Therapie mit einem Antibiotikum empfohlen.



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