Krippenausstellung im Friedberger Kreishaus

Friedberg
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Landrat Jan Weckler (CDU) hat zum Beginn der Adventszeit eine Ausstellung mit Weihnachtskrippen eröffnet. Im Foyer des Friedberger Kreishauses sind bis zum Dreikönigstag rund drei Dutzend Weihnachtskrippen aus aller Welt zu sehen. Die Exponate stammen aus der Sammlung von Erika Kernstock, die in Nidda-Ulfa ihr Oberhessisches Krippenmuseum betreibt.

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Kaum ein anderes Bild ist so eng mit Weihnachten verbunden wie das der Krippe, das die Geburt Christi darstellt. Die Geschichte der Weihnachtskrippen reicht weit zurück bis in die Zeit des Frühchristentums. Damals wurde meist nur das Jesuskind in der Krippe liegend dargestellt, zusammen mit den beiden Tieren Ochs und Esel. „Die Figuren der Maria und des heiligen Josef kamen deutlich später dazu“, berichtet Erika Kernstock.

Eine breite Auswahl aus dem oberhessischen Krippenmuseum mit historischen und internationalen Weihnachtskrippen werden jetzt die Besucherinnen und Besucher des Kreishauses auf Weihnachten einstimmen.

„Wir gehen jetzt auf das zweite Corona-Weihnachten zu. Die Inzidenzen steigen. Die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, belastet unser Gesundheitssystem. Die Feier der Geburt Jesu Christi ist aber seit jeher ein Zeichen der Hoffnung, das wir mit dieser Ausstellung auch aussenden wollen. Insofern ist auch diese Ausstellung ein positives Zeichen zur richtigen Zeit, denn Weihnachten ist immer ein Fest der Hoffnung und Zuversicht. Um das auszustrahlen, dazu trägt auch die Krippen-Ausstellung im Kreishaus bei“, sagte Landrat Jan Weckler.

„Corona-bedingt ist das Museum in der Steinstraße 34 in Nidda-Ulfa auch in diesem Jahr geschlossen“, bedauert Erika Kernstock, die sich schon als junges Mädchen für Weihnachtskrippen begeisterte. Seit fast 40 Jahren sammelt sie Weihnachtskrippen. Einige besonders schöne Exponate hat sie nach Friedberg mitgebracht. Neben den bekannten Darstellungen aus Oberbayern und dem Erzgebirge werden Krippen aus böhmischem Glas, aus Maisstroh aus der Slowakei und Laubsägearbeiten aus dem Rheinland gezeigt. Krippen aus Asien sind aus Muschelblatt oder Keramik gefertigt. Aus Afrika kommen Krippen aus Filz, aus recycelten Blech, aus geflochtenen Bananenblättern sogar aus eingeschmolzenen Brillengestellen. Aus Südamerika stammt eine Krippe aus Stroh und aus Tschechien kommt etwas ganz Besonderes, nämlich eine ‚Grulicher Krippe‘. In Grulich, am Fuße des Adlergebirges in Nordböhmen gelegen, entfaltete sich am Ende des 18. Jahrhundert eine beachtliche Holzschnitzerei. Dabei wurden die Krippenfiguren mit Vorliebe in sogenannte Kastenkripppen zum Teil mit phantastischen Stadtbilder von Bethlehem in Szene gesetzt.

„Die Pandemie hat viele Menschen zum Nachdenken über ihr Sein gebracht, welche nachhaltigen Wirkungen das Kommen Christi in die Welt hatte und was hierdurch auch heute noch verändert werden kann“, sagt Erika Kernstock.

Landrat Jan Weckler freut sich, dass mit dieser Weihnachtsausstellung die Besucherinnen und Besucher ein wenig in Weihnachtsstimmung versetzt werden können: „Ich freue mich, wenn Menschen mit ihrem Verwaltungsanliegen zu uns kommen und bei dieser Gelegenheit mit Ausstellungen regionaler Künstler oder eben auch einer solchen Präsentation konfrontiert werden. Mein besonderer Dank geht an Erika Kernstock, die uns ihre Exponate für die Ausstellung zur Verfügung stellt.“

Die Ausstellung mit Weihnachtskrippen aus der Sammlung von Erika Kernstock ist noch bis zum 6. Januar 2022 während der Öffnungszeiten des Friedberger Kreishauses montags bis mittwochs 7:30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12:30 Uhr zu sehen. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich an der Pforte anzumelden.

Foto: Landrat Jan Weckler und Erika Kernstock mit Exponaten aus der Ausstellung mit Weihnachtskrippen, die aktuell im Friedberger Kreishaus zu sehen ist.



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