KI auf der Kanzel?

Foto: Evangelisches Dekanat Wetterau

Bruchenbrücken
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Ein Gottesdienst gestaltet, eine Predigt verfasst und gehalten von ChatGPT? Was nach Science-Fiction klingt, soll auf dem diesjährigen evangelischen Kirchentag in Nürnberg erprobt werden. ChatGPT ist zurzeit die bekannteste Ausführung von künstlicher Intelligenz (KI) und sorgt durch seine spektakulären Fähigkeiten für Furore.

KI, das sind Computerprogramme und -systeme, die Aufgaben übernehmen und ausführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. So verfasst etwa ChatGPT in Windeseile Texte, die kaum von Menschen geschriebenen zu unterscheiden sind – u. a. auch Predigten. KI-Algorithmen lernen aus vorgegebenen Daten und können damit ihre Leistung im Laufe der Zeit verbessern, was sie für eine Vielzahl von Anwendungen nützlich macht.

Ob und wie KI auch für die religiöse Praxis eingesetzt werden kann und sollte, ist eine herausfordernde Frage, auf die nicht nur die evangelische Kirche in Deutschland aktuell noch eine Antwort sucht.

Noch steckt diese Technologie in ihren Kinderschuhen. Aber was geschieht, wenn es einmal gelingen sollte, Maschinen zu schaffen, die zu bewusstem Denken fähig sind? Würde dies nicht die Einzigartigkeit und Würde des Menschen bedrohen, der nach der christlichen Lehre als Ebenbild Gottes geschaffen wurde?

Andererseits erforschen Wissenschaftler*innen und Theolog*innen bereits die praktischen Möglichkeiten, die der Einsatz von KI dem Christentum bietet. Sie sehen KI etwa als ein Mittel zur Verbreitung des Evangeliums und als Möglichkeit, sich schnell über theologische Inhalte zu informieren. So dient auch das geplante spektakuläre Projekt in Nürnberg der Erforschung von zukünftigen kirchlichen Einsatzmöglichkeiten.

Ups! Haben wir da nicht etwas vergessen?

Lieber Gott, deine ewige Liebe und Barmherzigkeit und unser fester Glaube an dich bleiben unersetzlich.
Gottseidank!

Peter Hohmann,
Prädikant aus Bruchenbrücken



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