Karben: Lenny Kraut sammelt spenden für 13.000 neue Bäume

Von links: Bürgermeister Guido Rahn, Lenny Kraut, Revierförster Eckhard Richter.

Karben
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Zwei Jahre lang hat Lenny Kraut Spenden gesammelt, ist von Tür zu Tür gegangen und hat für das große Aufforstungsprojekt der Stadt Karben geworben. Nun wurde seine große Vision umgesetzt und 13.000 Setzlinge auf einem drei Hektar großen Feld am Rande des Karbener Waldes gepflanzt. Zwölf verschiedene Baumarten sollen hier in Zukunft für einen klimaresistenten Wald sorgen.

Noch ist von dem neuen Stück des Karbener Waldes wenig zu sehen. Die kleinen Setzlinge sind nicht größer als kleine Stöcke, doch schon in wenigen Jahren wird erkennbar sein, welch große Leistung Lenny Kraut zuzuschreiben ist. Auf etwas mehr als 3 Hektar haben in der vergangenen Woche fleißige Arbeiter von HessenForst rund 13.000 kleine Setzlinge gepflanzt. Bis die Pflanzen groß genug sind, um nicht mehr von Tieren gegessen zu werden, schützt ein großer Zaun das Gelände.

„Es ist beeindruckend. Ich bin seit 30 Jahren Förster, aber bei einer so großen Erstaufforstung war ich noch nie dabei“, schwärmt auch Karbens Revierförster Eckhard Richter. Er ist es auch, der die Baumarten ausgewählt hat. Vor allem Traubeneiche, Hainbuche und die Esskastanie werden den neuen Wald prägen. Ergänzt wird die Bepflanzung mit verschiedenen Obstbäumen sowie dem Feld- und dem Spitzahorn. Zusammen mit dem großen Zaun, der das Gelände schützt, kostet das natürlich viel Geld. „Wir sind sehr stolz mit welch einem Eifer und welcher Leidenschaft Lenny für das Projekt geworben hat“, lobt Bürgermeister Guido Rahn. An Haustüren, auf Wochenmärkten, im Radio oder in TV-Beiträgen, Lenny wurde nicht müde Spenden zu akquirieren. Dank etlicher kleiner Spenden und einiger größerer Spenden von verschiedenen Unternehmen kamen am Ende stolze 30.636 Euro auf dem Spendenkonto des Fünftklässlers zusammen.

Ausgelöst wurde Lennys Motivation vor einigen Jahren bei einem Urlaub auf der Insel Kreta. Die karge Landschaft der Mittelmeerinsel vermittelte Lenny ein trauriges Bild davon, wie Gegenden ohne Wälder aussehen können. Zahlreiche Berichte über Waldsterben auch in Deutschland ließen ihn den Entschluss fassen, dringend einen Brief an den Bürgermeister zu schreiben. „Wir hätten anfangs selbst nicht geglaubt, dass aus dem Brief ein so großes Projekt wird“, resümiert Lennys Mutter Kim Jennifer Kraut heute stolz.

Und ein Ende des Engagements ist noch nicht in Sicht. Im Frühjahr sollen noch weitere Bäume auf dem neuen Waldstück, im Rahmen einer öffentlichen Pflanzaktion, hinzugefügt werden. Und sogar die nächste Erweiterung ist schon angedacht: „Wenn alles gut läuft, können wir in wenigen Jahre zwei Felder weiter eine ähnlich große Fläche aufforsten“, kündigt Bürgermeister Guido Rahn an. Auf Lennys Hilfe kann er dabei sicher wieder zählen.  

lennykrautkarben az2

lennykrautkarben az1

lennykrautkarben az

Von links: Bürgermeister Guido Rahn, Lenny Kraut, Revierförster Eckhard Richter.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!