Karben: Nachbarschaftsfest spendet für den Tierschutz

Von links: Kai Sallmayer, Peter Tomczok, Jens Stroppe, Guido Rahn, Michael Soborka.

Groß-Karben
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Zwar lebt man Tür an Tür mit seinen Nachbarn, dennoch kennt man sich nicht wirklich. Diese Situation war Kai Sallmayer ein Dorn im Auge. Der Groß-Karbener lebt seit kurzem in der Bahnhofstraße im alten Ortskern und stört sich an der Anonymität der Moderne. Ein Gefühl das, kaum ausgesprochen, viele Nachbar sofort teilten. Gemeinsam mit den Nachbarn Mustafa Karancali, Hanna und Peter Tomczok, Jens Stroppe, Melanie Soos und Nadine Stein wurde neulich daher ein Nachbarschaftsfest im Hof der Bahnhofstraße 6 veranstaltet. Und siehe da: Es wurde bestens angenommen.

Rund 120 Menschen erschienen zu der geselligen Grillfeier, lernten sich kennen und tauschten sich aus. Zudem wurde eine Spendendose aufgestellt, damit aus dem stimmungsvollen Beisammensein ein Mehrwert über die Bahnhofstraße hinaus entsteht. Als Ziel der Spende überlegten sich die Organisatoren den Tierschutz-Karben e.V.. Gemeinsam mit Bürgermeister Guido Rahn, wurde das Geld nun an den Tierschutzverein übergeben.

Genau 235 Euro kamen in der Spendenbox zusammen. Kai Sallmayer hatte schon vor dem Fest zugesagt den Betrag aus eigener Tasche zu verdoppeln. Und weil Bürgermeister Guido Rahn eine Vorliebe für runde Summen hat, legte auch er spontan 30 Euro dazu, wodurch sich ein Gesamtbetrag von 500 Euro ergibt. Diesen Betrag nahm Michael Soborka mit Freude im Rathaus entgegen.

Soborka ist nicht nur Stadtplaner im Rathaus sondern auch Drohnenpilot im Tierschutzverein. Jedes Jahr in der Erntezeit im Frühjahr überfliegt er in aller Herrgottsfrühe mit seiner Wärmebildkamera die Karbener Felder, um Rehkitze ausfindig machen. 15 Tieren blieb dank seinem morgendlichen Einsatz in diesem Jahr großes Leid durch Erntemaschinen erspart. Michael Soborka ist daher sehr dankbar, dass die Organisatoren des Nachbarschaftsfestes den Tierschutzverein mit ihrer Spende berücksichtigen. Das Geld soll nun unter anderem in weitere Drohnen-Akkus investiert werden. Denn für eine Rehkitzsuche bleiben morgens nur wenige Stunden Zeit, ehe sich die Felder von der Sonne aufgewärmt haben. Mit weiteren Akkus kann zukünftig noch effektiver gesucht werden. Aber auch in anderen Projekten, wie etwa der Katzenrettung, wird das Geld durchaus benötigt.  

Kai Sallmayer und seine Mitstreiter freut es, dass das Geld eine wichtige Verwendung findet. Nicht nur deswegen war das Nachbarschaftsfest ein voller Erfolg, weswegen Sallmayer eine Ankündigung macht: „Das Fest wurde so gut angenommen, dass wir es nächstes Jahr unbedingt wiederholen wollen. Gerne noch größer!“

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Von links: Kai Sallmayer, Peter Tomczok, Jens Stroppe, Guido Rahn, Michael Soborka.



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