Karben: Erna Bergbauer feiert 100. Geburtstag

Von links: Guido Rahn, Lisa Bergbauer, Erna Bergbauer, Rolf Bergbauer.

Okarben
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Dass Erna Bergbauer auch an ihrem 100. Geburtstag noch stadtbekannt ist, zeigte sich spätestens am Mittag des 24. August, als plötzlich die gesamte Tagesbetreuung des ASB-Altenzentrums vor ihrem Fenster steht und drei Geburtstagslieder präsentiert. „Sie liebt einfach die Gesellschaft“, betont ihre Enkelin Lisa Bergbauer. Das regelmäßige Kirchen-Café und die sonntäglichen Spielrunden mit ihren besten Freundinnen gehörten, solange es das Alter zuließ, zu ihren Stammterminen. „Da wurde der neuste Klatsch und Tratsch aus Okarben ausgetauscht“, berichtet die Enkelin lachend.

Noch wichtiger als die sozialen Kontakte im Ort war ihr seit jeher nur die Familie im Dreigenerationenhaus mit großem Garten. Geboren wurde sie als Erna Klüh in Groß-Karben, doch schon nach der Hochzeit mit ihrem Albert zogen beide nach Okarben und gründeten dort eine Familie. Zwei Söhne, vier Enkel und inzwischen sogar drei Urenkel kamen im Laufe der Jahre hinzu.

Als Hausfrau und Mutter war der große Garten ihr Heiligtum, weniger begeistert war sie hingegen davon, regelmäßig mit ihrem Ehemann Fußball schauen zu müssen: „Sie hat sich gerne über das Fußballschauen beschwert“, erinnert sich Lisa Bergbauer und fügt tröstlich hinzu: „Doch nach Opas Tod hat sie weiterhin kein Spiel verpasst.“ Später, als die Familie immer größer wurde, war es dann auch Lisas Lebensgefährte, der mit ihr fußballbegeistert vor dem heimischen Fernseher Platz nahm und die alte Tradition weiterpflegte.

„Sie hatte schon immer ein offenes Ohr für die Sorgen anderer“, erzählt Lisa Bergbauer aus der gemeinsamen Zeit mit der Oma im Dreigenerationenhaus. Dabei prägte sie ihre Familie nicht nur durch ihre Herzlichkeit, sondern lebte auch stets Sparsamkeit als Tugend vor. „Es wurden nie unnötige Ausgaben gemacht“, erinnert sich ihr Sohn Rolf Bergbauer.

Seit 2018 lebt Erna Bergbauer bereits im ASB-Altenzentrum am Niddaufer. Auch wenn die Enkel und Urenkel nicht mehr in Karben leben, kann sie sich trotzdem darauf verlassen regelmäßig besucht zu werden. Und so vergeht auch an ihrem Geburtstag kaum eine Stunde, an dem es nicht an ihrer Zimmertür klopft und Gratulanten die Jubilarin besuchen wollen. Dass Erna Bergbauer in ihrem Leben Menschen verschiedenster Generationen bewegt hat, betont auch ihre Enkelin: „Viele meiner Freunde aus Kindheitstagen fragen mich noch heute, wie es meiner Oma geht.“

Unter den Gratulanten für dieses große Jubiläum darf natürlich auch nicht Bürgermeister Guido Rahn fehlen, der Erna Bergbauer einen großen Blumenstrauß überreicht, der auf ihrem reichen Gabentisch kaum noch Platz findet: „Sie haben über Jahrzehnte das Dorfleben in Okarben mitgestaltet und sich einen verdienten Platz in den Herzen vielen Menschen erarbeitet. Ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen im Namen der Stadt Karben!“

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Von links: Guido Rahn, Lisa Bergbauer, Erna Bergbauer, Rolf Bergbauer.



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