LF16 Petterweil wird Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeister

Petterweil
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Wir sind Weltmeister! Bei der 10. Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeisterschaft im österreichischen Brück haben die Enthusiasten des Fördervereins LF16 aus Petterweil einen großartigen Titel mit nach Hause nehmen können. Der Jubel ist groß schließlich bedurfte es jeder Menge Gefühl, Geschick, Fachwissen und Teamgeist, um bei der Weltmeisterschaft Mitte Juni auf den Serpentinen der Großglocknerstraßen bestehen zu können.

Los ging es am ersten Tag mit einem sogenannten „Zeitmanagement-Fahren“. Dabei wurde den Oldtimer-Freunden vorgegeben, dass sie die bevorstehenden 7,5 Kilometer mit einem Geschwindigkeits-Durchschnitt von möglichst genau 32,3 km/h absolvieren sollen. Gesagt getan, nur 0,4 Sekunden nach der Soll-Zeit kam das Petterweiler Team um den Vorsitzenden Joachim „Schöni“ Schönberger ins Ziel.

Um einen Oldtimer wie das LF16 zu beherrschen, braucht es viel Übung. Um einen Wettbewerb wie diesen zu gewinnen, noch dazu Talent. Das Team aus Karben ließ mit Fabian Hartmann den sogenannten „Lehrling“ des Vereins ans Steuer, zum ersten Mal überhaupt durfte er das 50 Jahre alte Löschfahrzeug steuern. Nach dem Erfolg wird es garantiert nicht das letzte Mal gewesen sein.
Am zweiten Tag folgte die nächste Disziplin der Weltmeisterschaft. Zunächst musste das LF16-Team eine gewisse Strecke fahren und dabei selbst einschätzen mit welchem km/h-Schnitt sie dieses Teilstück wohl absolviert haben. Anschließend ging es den Großglockner hinauf, mit dem Ziel auf dieser Strecke möglichst den identischen Schnitt zu fahren. Auch diese Herausforderung meisterte das Karbener Team mit Bravour und konnte somit zwei Pokale mit nach Hause nehmen. Zunächst für den dritten Platz im Gesamtranking aller Teilnehmenden sowie den Weltmeistertitel in der entsprechenden Fahrzeugklasse „Baujahr 1932 bis 1972“.

Der Sieg bei der Feuerwehr-Oldtimer-WM ist ein Triumpf, der die Oldtimer-Freunde in ihrem Enthusiasmus bestärkt. Denn im Förderverein LF16 kommen gleich zwei Begeisterungen zusammen, zum einen die Leidenschaft für Oldtimer und Werkstattarbeit sowie zum anderen die Feuerwehr-Passion. „Die meisten von uns haben auf dem LF16 Feuerwehr gelernt“, betont Joachim „Schöni“ Schönberger. Und eine große Verbundenheit zum Fahrzeug war auch bitter nötig, schließlich ist der Großteil der Truppe im LF16-Oldtimer zum Austragungsort nach Österreich gereist. Zwölf Stunden dauerte die Hinfahrt der sieben Vereinsmitglieder, 16 Stunden benötigten sie für die Rückreise. „Man muss schon ein bisschen verrückt sein“, gibt Schöni treffend wieder.

Dass Feuerwehrmänner und –Frauen eine große Familie sind, zeigte sich auch bei der Oldtimer-WM und so mussten auch die Karbener nicht alleine anreisen. Gemeinsam mit einer befreundeten Gruppe aus Rosbach und Wöllstadt, sorgte die Wetterauer Reisegruppe für jede Menge gute Stimmung am Großglockner. Auch die Kammeraden aus den Nachbarorten konnten in den einzelnen Fahrzeugkategorien beachtenswerte Erfolge erzielen. Dass die große Siegesfeier mit leckerem Essen, Erinnerungsbildern und reichlich guter Laune in Petterweil stattfindet, das lassen sich die Mitglieder vom LF16 aber nicht nehmen und so kommen eine Woche nach dem Triumpf nochmal alle Beteiligten und ihre Fahrzeuge zusammen. Das Spektakel lässt sich auch Bürgermeister Guido Rahn nicht nehmen, der nach kurzem Fachsimpeln über Fahrzeugersatzteile dem Förderverein mit einer kleinen Spende zum verdienten WM-Titel gratuliert.


Foto: Das Team aus Petterweil feiert den Weltmeistertitel bei der Feuerwehr-Oldtimer-WM in Österreich. Copyright Feuerwehr Petterweil 



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