Kefenrod: Kälbchen von Wolf gerissen?

Kefenrod
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In Kefenrod ist in dieser Woche am Ortsrand ein Kalb gerissen und bis zur Hälfte gefressen worden. Nun wird geprüft, ob der Wolf dafür die Ursache ist. Zu diesem möglichen Wolfsriss äußert sich der CDU-Landtagskandidat Patrick Appel: „Die Rückkehr des Wolfes in vielen Gegenden unserer Heimat hat dazu geführt, dass es in unserer besiedelten Kulturlandschaft vermehrt zu Berührungspunkten mit dem Menschen kommt. Der nun entstandene Verdachtsfall in Kefenrod führt nicht nur bei Weidetierhaltern als direkt Betroffene zu einer hohen emotionalen Belastung. Ebenso sind weite Teile der Bevölkerung verunsichert durch die Anwesenheit von Wölfen. Dieser Sorge muss Rechnung getragen werden.“

Die bestehenden gesetzlichen Regelungen würden laut Appel nur einseitig auf den Schutz des Wolfes abzielen und die Interessen von Menschen und der genutzten Kulturlandschaft nur bedingt berücksichtigen. „Wir brauchen eine Änderung der Richtlinie, damit wir nicht nur Schadensbegrenzung betreiben, sondern den Konflikt am Schopfe fassen können. Dazu zählt es auch, den Wolf nicht mehr als „streng“ geschützt, sondern „bedingt“ geschützt mit der Möglichkeit von Verwaltungshandeln zu klassifizieren“, so Patrick Appel weiter.

Die Entnahme einzelner Wölfe, die zum Beispiel fortwährend hinreichend geschützte Nutztiere erbeuten oder die sich dem Menschen gegenüber auffällig verhalten, sei auch in dem jetzigen Status des Wolfs nach geltender Rechtslage grundsätzlich möglich. „Durch den hohen Schutzstatus des Wolfes darf eine solche Entnahme jedoch nur als „Ultima Ratio“ erfolgen, wenn alle anderen Schutzmaßnahmen zuvor ausgeschöpft wurden. Diese Einschränkung führt zu hohen Hürden einer Entnahme selbst verhaltensauffälliger Wölfe.  Es muss ermöglicht werden, bestimmte Gebiete – zum Beispiel solche, in denen eine wolfssichere Einzäunung von Weidetieren unzumutbar ist – durch jagdliche Maßnahmen wolfsfrei zu halten.“

„Die ampelgeführte Bundesregierung ist gefordert, sich auf europäischer Ebene für einen realistischen Blick auf den Gesamtbestand einzusetzen. Zu glauben, dass dies ohne eine zeitnahe Änderung funktioniert, wird vielleicht der Wolfsromantik der Großstadt gerecht, hilft aber keinesfalls den Menschen und den Herausforderungen mit dem Wolf in unserem ländlichen Raum!“, schließt Appel seine Pressemitteilung.



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