Kreiszuschuss für vorbildlichen Denkmalschutz

Ortenberg
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Das Fachwerkwohnhaus von Tanja und Dirk Lucius steht an einer Straßenkreuzung in zentraler Lage der Ortenberger Altstadt. Das denkmalgeschützte Gebäude war zuvor in einem unansehnlichen Zustand, bedingt durch Leerstand und Sanierungsstau. Familie Lucius ließ sich davon nicht abschrecken, sondern sanierte das Fachwerkhaus.

„Das vorbildliche und beispielhafte Ergebnis wird vom Wetteraukreis mit einem Zuschuss gewürdigt“, so Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther.

Das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen beschreibt Ortenberg als mittelalterliche Stadt, die bis heute innerhalb der Mauern in der Struktur der Parzellen und Gassen erhalten geblieben ist. Die in ihren Bering eingeschlossene Stadt sei im Bereich des Doppelgrabens - dessen Profil an manchen Stellen zu erkennen ist - und am nördlichen Hang des Schlossberges völlig frei von moderner Bebauung. Daher sei die bei Merian dargestellte Situation des 17. Jahrhunderts noch heute ziemlich deutlich ablesbar.

Historische Aufnahmen des Gebäudes der Familie Lucius zeigen noch eine weitgehend geschlossene Fassade. Das änderte sich als für ein Geschäft im Erdgeschoss große ungegliederte Schaufensteranlagen eingebaut wurden, wie es oft nach dem Zweiten Weltkrieg üblich war. Im Zuge der Sanierungsarbeiten ließen Tanja und Dirk Lucius die Schaufenster zurückbauen. Die Fassade wurde wieder geschlossen und es entstand neuer Wohnraum im Erdgeschoss. Die alten Kunststofffenster wurden durch gegliederte Holzfenster ersetzt, und an die Stelle der unansehnlichen Haustür trat eine Haustür aus Holz. Die Hausfassade erhielt einen neuen mineralischen diffusionsoffenen Kalkputz. „Den Einsatz der Familie Lucius für das Denkmal und für das historische Stadtbild in zentraler Lage von Ortenberg will der Wetteraukreis mit einer Förderung von rund 5.000 Euro anerkennen“, betonte Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther bei der Bescheidübergabe.

Foto: Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther, Dirk und Tanja Lucius, Holm Istas (Fachdienst Bauordnung, Untere Denkmalbehörde), Bauleiter Andreas Pfister. Die Aufnahme entstand im Oktober, vor den aktuellen Corona-Einschränkungen.



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