Cenk Gönül (Freie Wähler) äußert erneut Kritik am geplanten Kindergartenneubau

Foto: Freie Wähler Reichelsheim

Reichelsheim
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Cenk Gönül (Freie Wähler) äußert erneut Kritik am geplanten Kindergartenneubau. Diesmal liegt der Fokus auf der Standortwahl und den damit verbundenen Kosten. Seit sechs Jahren wird über den Bau des Kindergartens debattiert. Die Freien Wähler stimmten 2017 unter der Bedingung zu, dass ein Gutachten zum Standort erstellt wird. Laut Gönül wurde dieses Gutachten jedoch verschwiegen und nachträglich veröffentlicht. Im Zuge dieser Entwicklungen stellte die Partei ihre Zustimmung infrage.

"Die Auswirkungen der Standortwahl auf andere Vereine und Nachbarn müssen berücksichtigt werden", betont Gönül und fügt hinzu, dass die Kostensteigerungen genau ermittelt werden müssen. Der Fraktionsvorsitzende ist der Ansicht, dass Alternativstandorte nicht ausreichend geprüft wurden.

Bezüglich des alten Sportplatzes als Alternativstandort wirft Gönül der Bürgermeisterin Lena Herget vor, falsche Informationen in Umlauf gebracht zu haben. Eine Bebauung des alten Sportplatzes würde angeblich die Hochwassersituation in der Neugasse verschärfen, was Gönül als "faktisch falsch" bezeichnet.

Er weist auf die Ausschusssitzung hin, in der die Stadtverwaltung mitteilte, dass ein Kindergarten auf dem alten Sportplatz gebaut werden könnte, wenn das Gelände um 80 cm aufgeschüttet würde. "Das ist kein Problem", so Gönül und verweist auf einen ähnlichen Fall in Dorn Assenheim, wo für den Bau eines neuen Kindergartens ein Meter Erde aufgeschüttet wurde.

Der Freie Wähler-Fraktionsvorsitzende wirft auch der Bürgermeisterin vor, die Vorlage für den Kindergartenneubau eigenständig in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht zu haben, ohne dass diese im Magistrat erschienen ist.

"Neben den Baukosten fallen zusätzliche Kosten für die Errichtung von Straßen, Kanal, Wasser, Strom und Telefon an. Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht zu wissen, wie hoch die Mehrkosten sind", betont Gönül und verweist auf eine jährliche Preissteigerung von rund 30 %.

Der Fraktionsvorsitzende geht davon aus, dass die Kosten für den Kindergarten über 7 Millionen Euro liegen werden. Darüber hinaus fehlt es seiner Meinung nach noch immer an einem Verkehrskonzept. "Ein Verkehrskonzept sollte vor einem Bauvorhaben vorliegen und nicht danach", kritisiert er.

Abschließend bietet Gönül an, weiterhin konstruktiv zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen, die breite politische und bürgerschaftliche Mehrheiten finden. Er bezeichnet das Verhalten der Bürgermeisterin und der SPD als "autokratisch" und fordert mehr Transparenz. "Nach unserer Auffassung hätte der Kindergarten jetzt schon fertig sein können und die Kinder könnten jetzt schon betreut werden", schließt Gönül.

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