Wirtschaftsförderung Wetterau bringt vielfältige Projekte voran

Wirtschaft
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Die Planung eines interkommunalen »Gewerbeparks der Zukunft« am Standort Nidda, die Vorbereitung einer Bewerbung für eine Landesgartenschau in Oberhessen 2027, die Umsetzung des Städtebauförderprogramms »Lebendige Zentren« – die Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH (wfg) hat gut zu tun.

Team der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH.jpg

Welche Projekte darüber hinaus anstehen und welche Summen dadurch in die Region fließen könnten, war Thema bei der jüngsten Gesellschafterversammlung. »Die wfg arbeitet gezielt mit ihren institutionellen, kommunalen und wissenschaftlichen Partnern an Strategien und Projekten zur Wirtschafts- und Strukturentwicklung im Landkreis – mit hoher Wirkung für Beschäftigung und Einkommen. Dafür haben wir die Wirtschaftsförderung deutlich gestärkt, damit sie die notwendige Schlagkraft erhält. Das wollen wir auch künftig so beibehalten«, sagt Landrat Jan Weckler.

Günstige und zugleich nachhaltige Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Unternehmen schaffen und dadurch die Lebensbedingungen der Bürger verbessern – das nennt wfg-Geschäftsführer Bernd-Uwe Domes als übergeordnetes Ziel der Wirtschaftsförderung. Das Team kümmert sich um die Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, um die Sicherung und den Ausbau des Arbeitsplatzangebots, eine potenzialorientierte und nachhaltige Raum- und Stadtentwicklung sowie die Erhöhung der Finanzkraft der Kommunen und eine enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen.

Um die Standortfaktoren in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Leben zu verbessern, stehen Domes und Mitgeschäftsführer Klaus Karger auch die Gesellschafter der wfg zur Seite: die IHK Gießen-Friedberg, die Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG), die Sparkasse Oberhessen, die Volksbank Mittelhessen, die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen, die Volksbank Butzbach sowie die Landbank Horlofftal, der Wetteraukreis und der Verein Wirtschaft.Regionalentwicklung.Wetterau. »Die wfg-Gesellschafter werden frühzeitig in die Vorhaben eingebunden und können so ihre Kompetenz und Erfahrung einbringen«, erklärt Landrat Weckler.

Das nutzt der Region auch langfristig: »Allein die Projekte ›Gewerbepark der Zukunft‹, interkommunale Landesgartenschau und das Förderprogramm ›Lebendige Zentren‹ können zu erheblichen Investitionen führen, was für die Region einen nachhaltigen Entwicklungsschub bedeuten würde«, betont Landrat Weckler. »Wir sprechen hier von bis zu 150 Millionen Euro in einem Zeitraum von zehn Jahren.«

Hilfe in der Krise
Daneben stehen Angebote für die Betriebe auf der Tagesordnung, erst recht während der Corona-Pandemie. »Die wfg hat in den vergangenen Monaten etwa 150 Betriebe beraten und begleitet«, berichtet Geschäftsführer Karger. »Insgesamt konnten die allermeisten Unternehmen eine Insolvenz bislang vermeiden. Je länger der historische Konjunktureinbruch anhält, umso stärker steigt jedoch dieses Risiko.«

Die wfg unterstützt auch gezielt die Kommunen in ihrer potenzialgerechten Entwicklung. Auf Initiative der Wirtschaftsförderung hin beteiligten sich Butzbach, Nidda und Ortenberg am Bundesforschungsprojekt »Kommunen innovativ«. Inzwischen sind diese Kommunen - Ortenberg in Kooperation mit Hirzenhain und Gedern (Oberes Niddertal) - im Förderprogramm »Lebendige Zentren« aufgenommen. Sie erhalten in den kommenden zehn Jahren hohe Förderungen, um den innerstädtischen Strukturwandel zu bewätigen. In diesem Zeitraum ist mit Gesamtinvestitionen von bis 60 Millionen Euro zu rechnen.

Das Synergiepotenzial einer integrierten Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung zeigt auch der im Aufbau begriffene Gewerbepark Oberhessen. »Die wfg steuert den Prozess gemeinsam mit der Stadt Nidda und ist impulsgebend für die inhaltliche Zielrichtung: ›interkommunal, technologisch, ökologisch‹«, erläutert Bürgermeister Hans-Peter Seum. Der Gewerbepark der Zukunft, mit wissenschaftlichem Anschluss, soll branchenübergreifend Unternehmen ansprechen, deren Bekenntnis zu Nachhaltigkeitsprinzipien auf ihre Produkte, Dienstleistungen und Kunden ausstrahlt. wfg-Geschäftsführer Domes ist sicher: »Diese Exzellenzwirkung wird wesentlich zur Stärkung der Region Oberhessen beitragen.«

Moderne Landesgartenschau: Region erleben
Interkommunal und nachhaltig – das ist auch der Ansatz für eine mögliche Landesgartenschau (LGS) in der Region Oberhessen im Jahr 2027. Die wfg hat den strategischen Ansatz unter dem Motto »innovativ, reduktiv, nachhaltig« entwickelt. Die natürliche Prägung der oberhessischen Kulturlandschaft bildet dabei die Grundlage: Die Landschaft soll zu ihrer eigenen Bühne werden, ihre Qualität als naturnaher Wohnstandort, als Naherholungsgebiet und als attraktiver Investitionsstandort für die Metropolregion Frankfurt verdeutlicht werden. Die LGS würde erhebliche Fördermittel ermöglichen und bedeutsame Investitionen auslösen.
Seit Jahren schon spült das LEADER-Programm der EU wichtige Fördergelder in die Region Wetterau/Oberhessen. Für die aktuelle Förderperiode hat die LEADER-Region ein Planbudget von 2,1 Millionen Euro zugewiesen bekommen. »Der wfg ist es nun gelungen, eine Erhöhung um 500.000 Euro zu erreichen«, freut sich wfg-Geschäftsführer Karger. Ein attraktives Förderinstrument für (Kleinst-)Unternehmen, Vereine und Kommunen ist auch das Regionalbudget des Landes. Damit können Kleinprojekte mit Gesamtkosten von bis zu 20.000 Euro in einem vereinfachten Antragsverfahren mit 80 Prozent gefördert werden. »Das Budget von 200.00 Euro jährlich ist 2020 durch die Bewilligung von 17 Anträgen voll ausgeschöpft worden«, informiert Karger.

Mit Hochschulen vernetzen
Neu ist die Dorf-Akademie der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen in Trägerschaft der wfg – ein Modellprojekt für den ländlichen Raum in Hessen. »Sie beschäftigt sich mit der Gestaltung von Freiflächen und der Entwicklung des baulichen Bestands in den Ortskernen«, erklärt Domes den Ansatz. Die Dorf-Akademie versteht sich als Impuls- und Austauschplattform für engagierte Bürger und organisiert vielfältige Qualifizierungsangebote.
Auch die Zusammenarbeit mit interdisziplinären Partnern ist der wfg ein wichtiges Anliegen. Durch den engen Kontakt zu Hochschulen hat sich die Wirtschaftsförderung ein breites Netzwerk zu Themen der nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung aufgebaut - das ebenso wie die übrigen Bausteine zum besseren Wohnen, Arbeiten und Leben in der Region beiträgt.

Foto: Die wfg arbeitet mit ihren institutionellen, kommunalen und wissenschaftlichen Partnern an substanziellen Strategien und Projekten zur Wirtschafts- und Strukturentwicklung im Landkreis. Zu Jahresbeginn ist die wfg personell erweitert worden. Foto: wfg



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