Weitere 620.000 Euro für die Region

Wirtschaft
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Gute Nachrichten für die Region: Der aktuelle LEADER-Zeitraum geht in die Verlängerung. Eigentlich wäre Ende 2020 mit der aktuellen Förderung Schluss gewesen. Es wird aber zwei Übergangsjahre geben, wie die Wirtschaftsförderung Wetterau jetzt mitteilt. Dadurch sollen mindestens weitere 620.000 Euro zur Verfügung stehen.

Backhaus und Forellenbrunnen Gedern.jpg

Ortenberg mit Blick ins Niddertal.jpg

Von Butzbach über Florstadt bis Gedern: Seit 2014 gehören der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen 17 Kommunen an. Für die Förderperiode bis Ende 2020 standen ihnen planmäßig 2,1 Millionen Euro zu. Diese Summe wurde ausgeschöpft – und noch mehr: Darüber hinaus konnten weitere Fördergelder in Höhe von 300.000 Euro generiert werden. Damit liegt die Region auf Platz sechs aller 24 hessischen LEADER-Regionen. Unterm Strich stünden Gesamtinvestitionen von 5,2 Millionen Euro in strukturwirksame Maßnahmen der Regionalentwicklung.

Für den Übergangszeitraum von 2021 bis 2022 werden hessenweit rund 8,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Nach derzeitigem Stand werden davon 620.000 Euro auf die Region Oberhessen/Wetterau entfallen. Diese Summe kann noch durch Landes- und Bundesmittel ergänzt werden, sodass mit einem deutlich höheren Gesamtbetrag zu rechnen ist. Die neue Förderperiode beginnt dann 2023: Dafür muss die Region sich auf Grundlage einer noch zu erstellenden Lokalen Entwicklungsstrategie (vormals: Regionales Entwicklungskonzept) erneut bewerben.

Zwei feste Daten gibt es in der verlängerten aktuellen Periode: den 16. Juli 2021 und den 1. April 2022. Bis zu diesen jeweiligen Meldefenstern müssen Projektanträge bewilligungsreif vorliegen. Ein zweistufiges Verfahren, das einen zeitlichen Vorlauf braucht.

Der Vorsitzende wurde bestätigt
Bei der Vorstandswahl des LEADER-Beirats ist Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer als Vorsitzender bestätigt worden. »Die Zusammenführung von Wirtschaftsförderung und LEADER-Regionalentwicklung ist eine sehr gute Konstruktion«, unterstreicht Krätschmer. Ein Manko sieht Krätschmer allerdings in dem hohen bürokratischen Aufwand. »Das gilt für die Antragsteller, aber auch für die Arbeit des Regionalmanagements. Die Auswahl-, Prüf- und Dokumentationskriterien seien immens. In der neuen Förderperiode ab 2023 sollte Bürokratie abgebaut und die Selbstbestimmung der Regionen erhöht werden«, fordert er. Den Vize-Vorsitz übernimmt nun Stefan Klöppel, Leiter Verkehr beim Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe.

LEADER-Prozess und Regionalbudget wirken nachhaltig in die Region hinein
Bei der jüngsten Sitzung wurden dem Beirat drei aktuelle LEADER-Projektideen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 180.000 Euro vorgestellt. Die Vorhaben wurden von den Antragstellern in einer Online-Konferenz anschaulich präsentiert. Befürwortet haben die Mitglieder bei der jüngsten Sitzung zudem zehn Regionalbudget-Projekte, die zusammen mit über 80.000 Euro unterstützt werden. Über das Regionalbudget werden Kleinprojekte bis 20.000 Euro zu 80 Prozent gefördert. Die Arbeit des LEADER-Regionalmanagements, unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Wetterau, wirkt nachhaltig in die Region hinein.

Wer Projektideen und Interesse an Förderung hat, meldet sich bei der Wirtschaftsförderung Wetterau: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 06031-77269-10.

Info Das »LEADER«-Programm:
»LEADER« ist ein Programm der Europäischen Union und des Landes Hessen, um ländlich geprägte Regionen zu stärken und weiterzuentwickeln. Für die Förderperiode 2014 bis 2020 sind 17 Wetterauer Kommunen als LEADER-Region »Wetterau/Oberhessen« anerkannt. In diesem Zeitraum stehen rund 2,6 Millionen Euro zur Verfügung. Über Projekte, die mithilfe des Förderprogramms umgesetzt werden sollen, entscheidet ein 22-köpfiges, ehrenamtliches Gremium aus Wirtschaft, Verbänden, Vereinen und Politik. Vorsitzender der Aktionsgruppe ist Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer.

Wirtschaftsförderung Wetterau
Die Wirtschaftsförderung Wetterau ist der zentrale Dienstleister und Ansprechpartner für alle Unternehmen, Kommunen sowie wirtschaftlich Aktiven im Landkreis. Zu den Gesellschaftern der Wirtschaftsförderung mit Sitz in Friedberg gehören der Wetteraukreis, die Industrie- und Handelskammer Gießen-Friedberg, der Energieversorger OVAG, die Sparkasse Oberhessen, die Volksbanken im Wetteraukreis und der Verein Wirtschaft.Regionalentwicklung.Wetterau.

Foto: Die LEADER-Förderung wirkt in der gesamten Region nachhaltig. Es werden Ortskerne aufgewertet, Kulturgeschichte bewahrt und Vereinsarbeit gefördert. Hier am Beispiel Backhaus und Forellenbrunnen in Gedern. Foto: wfg

Foto: Ein Schwerpunkt der LEADER-Förderung liegt im Niddertal. Hier sind zahlreiche Projekte zur Inwertsetzung der ländlichen Strukturen und der Dörfer entlang der Flusslandschaft entstanden. Foto: wfg



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